Bund MiNr 1755 · 12.10.1994



Rahel Varnhagen (* 19.05.1771- vor 250 Jahren- in Berlin, † 07.03.1833 in Berlin) wirkte als Salonierè und Briefeschreiberin vor allem in Berlin. Mit ihrer Gabe, gesellige Kreise zu initiieren und zum anregenden Gedankenaustausch in Gesprächen und Briefen zu bewegen, begleitete sie die Intellektuellen ihrer Zeit von den Frühromantikern bis zu den Jungdeutschen. Unter ihrer Ägide entwickelte sich die Kunst des geselligen Lebens und die Briefkultur namentlich in ihren beiden Berliner Salons zu einem Höhepunkt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Rahel führte eine umfangreiche Korrespondenz mit wichtigen Persönlichkeiten der Zeit. Obwohl sie kein literarisches Werk im engeren Sinne hinterlassen hat, war sie dennoch für die Literatur ihrer Zeit bedeutsam – als Vermittlerin und zentrale Gestalt in der geselligen Gesprächskultur der Epoche der Romantik, die sie maßgeblich initiierte, pflegte und deren Niveau sie mit ihrem wachen, kritischen Intellekt und ihrem vorurteilsfreien Wesen bestimmte.

MfG Jürgen -wajdz-

https://de.wikipedia.org/wiki/Rahel_Varnhagen_von_Ense