Thema: Drohungen bei eBay
Atzinator Am: 30.05.2021 20:23:54 Gelesen: 2998# 7@  
Hallo,

vielen Dank für die vielen Gedanken. Hier kurz ein paar Antworten:

1. Wie gesagt, wir haben keine wissentlich unechten Marken in der Sammlung meines Vaters (er und ich verkaufen sie gemeinsam) - er hat das über Jahrzente gesammelt und kennt sich wirklich aus - leider natürlich aber nicht mit jeder einzelnen Marke auf jedem Gebiet. Wir reden hier allerdings über 10.000 Marken die es wert sind weiterverkauft zu werden - da kann ich nicht bei jeder nachfragen ob diese echt ist. Daher die akzeptierten Rücknahmen, falls jemand mal etwas beanstandet. Hier gab es bisher in 400 Auktionen auch noch keine Beschwerden. Darüber hinaus war die Marke um die es ging echt (wurde für 15 € verkauft, Wert auf Grund von Beschädigung vielleicht 50 €).

2. Der Vorwurf des Betruges ist in diesem Falle haltlos - bin selbst bei der Polizei und habe mich mit einigen Kollegen der Ermittlergruppe darüber unterhalten und so etwas würde nie Stand halten - vor allem, da wir hier über höchstens 1% reden (wie gesagt, bisher in 1000 Marken 0%). Somit habe ich auch kein Problem damit, falls der BDPh sich mal meldet bzw. eBay (habe das hier im Forum schon gelesen) - ich bin auch nicht daran interessiert, Fälschungen zu verkaufen.

3. Mit dem Finanzamt habe ich wie gesagt ausführlich gesprochen - auch hier wurden mir zwei Gründe genannt, warum es nicht unter die Steuerpflicht fällt. Zum einen fallen bewegliche Spekulationsgüter, deren Kauf länger als ein Jahr zurückliegt, nicht unter die Steuerpflicht und dies liegt eindeutig vor. Darüber hinaus gilt nach deren Auffassung mit Verweis auf ein BGH Urteil das Verkaufen der privaten Sammlung, wenn auch in Einzelteilen für einen erhöhten Verkaufspreis, als letzter Akt des privaten Sammelns und ist ebenfalls nicht steuerpflichtig.

4. Auch mit dem Gewerbeamt habe ich telefoniert und diese verneinten eine Gewerbeanmeldung. Nach deren Ansicht besteht ein Gewerbe, wenn man Waren herstellt oder ankauft mit dem Ziel des Weiterverkaufs und so einer Gewinnerzielung. Dies trifft hier nicht zu, da die Marken vor langer Zeit als Hobby zum Sammeln angeschafft wurden und nun verkauft werden. Da spielt auch die Menge keine Rolle, da wie gesagt die Gewinnabsicht fehlt bzw. die Herstellung/der Ankauf von Waren. Darüber hinaus verbleibt ein 900 Seiten Schaubeck Album weltweit 1850 - 1890 mit Katalogwert weit über 2 Mio € im Sammelbestand - die Gewinnabsicht besteht also nicht, da dies wohl sonst auch verkauft würde. Es werden einfach nur 10.000 Marken verkauft, die im Laufe der Jahrzente übrig geblieben sind und für die kein Nutzen besteht. So ist das halt als Rentner, wenn man mal genauer in seine 100 Schubläden schaut. Frage mich auch, wie er das geschafft hat.

Wie gesagt - ansonsten funktioniert eBay super seit 6 Monaten, wir sind da wirklich hinterher und vernünftig. Gibt auch keine Sofortkauf Angebot sondern jeder kann selbst entscheiden ob und inwieweit er bietet. Ich hatte mit so einer "Drohung" schon viel früher gerechnet, ich kenne ja das Internet. Wollte somit nur fragen, wie ihr damit umgeht. Ich habe den entsprechenden Nutzer jetzt gemeldet und eBay hat mir auch schon geschrieben - leider darf man mir aus datenschutzrechtlichen Gründen die eingenommenen Schritte nicht nennen. ;)

In diesem Sinne vielen Dank für die Nachrichten, ich hoffe ich habe nicht zu viel Mist erzählt. :)

Aber wenn ist es nur Mist, der mir mal irgendwann mitgeteilt wurde.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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