Thema: Luxusgut Briefmarke - der Postkunde zahlt die Zeche
DL8AAM Am: 31.05.2021 22:32:09 Gelesen: 4397# 25@  
Das Kernproblem ist doch: Früher waren Briefmarken in breiter Nutzung, sie waren "Botschafter" des ausgebenden Landes, nach Innen und ins Ausland, an die breite Öffentlichkeit gerichtet. Eine Art von Selbstdarstellung. Sie sollten eine positive Werbung für das Ausgabeland machen. Und auch (wertneutral) "Propaganda". Da machte so eine gut besetzte "Zusatzbhörde" vollkommen Sinn.

Nur die Zeiten haben sich geändert. Sondermarken haben "keinen" Sinn mehr. Falls überhaupt noch Briefmarken verwendet werden, dann sind das die Dauermarken bzw. eine handvoll von Selbstklebern. Die ursprüngliche Botschafterfunktion haben sie gänzlich verloren. Sondermarken sind im Filialhandel im Prinzip ja auch kaum noch existent (nur noch wenn der Bäckermeister entweder selbst sammelt oder ein guter Kunde). Die Öffentlichkeit sieht sie nicht mehr. Sondermarken werden zu 99,99% nur noch für den Sammlermarkt herausgegeben und direkt über "Weiden" verkauft. Ist es wirklich eine hoheitliche Aufgabe des Staates, private Sammler mit ihren Sammelobjekten zu versorgen? Rechtfertigt dass eine eigene "Behörde"? Diese Frage muss man stellen. Unabhängig von den "Peanuts", die im Gesamthaushalt nicht auffallen, selbst wenn die Kosten von der DPAG durch Lizenzgebühren gedeckt sein sollten.

Und auch das stimmt, wenn diese Lizenzkosten für die DPAG wegfallen würden, fallen einfach nur deren Gemeinkosten. Der Kunde wird davon sicherlich nicht profitieren. Also könnte es uns auch komplett egal sein. Gönnt doch einfach den Hauptoberministerialdirektor weiterhin sein Gehalt, könnte man sagen ;-) Nur einen echten Sinn einer "Nur-Briefmarken"-Behörde sehe ich persönlich darin nicht mehr, dass könnten auch andere Abteilungen nebenbei mitbearbeiten. Nur bitte keine externen Berater, die wären noch teurer. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
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