Thema: Luxusgut Briefmarke - der Postkunde zahlt die Zeche
DL8AAM Am: 01.06.2021 19:53:42 Gelesen: 4222# 28@  
@ Francysk Skaryna [#27]

Die Philatelie beschäftigt sich im wesentlichen halt mit der Abbildung des Postwesens. Und nassklebende Sondermarken haben im Postalltag eben so gut wie keinerlei praktische Bedeutung mehr. Eigentlich kann man fast schon sagen "überhaupt" keine. Ob wir das gut finden oder nicht. Aber wir Philatelisten leben halt nicht in einer künstlichen, für uns geschaffenen Blase. Das heisst halt, die die sich mit der modernen Philatelie beschäftigen (wollen!), müssen damit leben (oder eine entsprechende "Entscheidung" treffen). Nicht jeder muss alles mitmachen, um "dazu" zu gehören. Darüber zu diskutieren macht eigentlich keinen Sinn. Die Post ist halt nicht für uns da.

Und wir wollen doch wohl alle nicht, dass die Behandlung bzw. Dokumentation des Themas, alleine durch die blosse Beschäftigung damit, das Thema "Postwesen" selbst beeinflusst. Die philatelistische Form der heisenbergschen Unschärfe. ;-)

Im Idealfall sind wir nichteinmischende, außenstehende, reine Beschreiber. Die Philatelie ist eine Geschichtswissenschaft. Als Philatelisten sind wir eine Art von Historikern.

So schade, so ärgerlich, es sein werden könnte, wenn Marken vom Beleg abfallen, es ist halt so. Eine eventuell notwendige Erhaltungsrestauration ist nichts "Böses" (solange diese nachträgliche Handlung 'erkennbar' ist). Und dass man postfrische Marken aus Sicherheitsgründen vom Kleber befreien muss, ist auch keine rein moderne Erfahrung. Diese altforderen Entleimten sind dann zwar per se nicht mehr postfrisch, wurden bisher aber trotzdem immer noch als "gleichwertig" betrachtet. Es ist halt so.

Übrigens, gebrauchte Selbstklebende haben meist weniger Zahnprobleme. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
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