Thema: Wenn's um Geld geht Sparkasse: Belege und Stempel
Altmerker Am: 20.06.2021 17:15:02 Gelesen: 9221# 7@  


Scheck? Zunehmend weniger genutzt wird heute der Barscheck, mit dem jeder Inhaber Geld an der Kasse bekommen konnte. Bei vielen gelten Schecks als altmodisch und so mancher junge Bankkunde weiß nichts mit diesem Begriff und mit dem Bankvordruck anzufangen. Gleichwohl gibt es heute noch Konstellationen, in denen eine Zahlung per Scheck möglich ist, teilweise sogar sinnvoll.

In Deutschland kann man seit 1934 mit Schecks zahlen. Das regelt das Scheckgesetz (ScheckG) vom 14. August 1933, zuletzt geändert am 19. April 2006. Jeder Privat- oder Geschäftskunde besaß einst ein Scheckheft mit 25 Schecks, die zur Verwendung herauszutrennen waren. Die Kontonummer wurde mit einer mechanischen Maschine eingestanzt. Ab 1. Juli 1970 waren einheitliche Zahlungsverkehrsvordrucke, Schecks, Überweisungen und Lastschriften, einzusetzen. Zum 1. Oktober 1970 folgte die einheitliche Bankleitzahl mit acht Ziffern. Für alle Einträge war die Schrift „OCR-A 1“ zu verwenden.

Doch wo kamen die Schecks her? Man bekam einzelne Blätter, meist jeweils 20, 25, 50 Stück, die man in eine passende Hülle einstecken kann. Europaweit zählte die 1933 in der Sayner Hütte eröffnete Scheckheftefabrik M. Wilkens zu den ersten Herstellern dieses ganz besonderen Papiers. Dieser Absenderfreistempel von 1953, der bis zum Ende des Unternehmens so genutzt worden sein soll, liefert ein schönes Bild der Industriearchitektur. Um 1970 soll der Verfall auf dem Gelände so weit fortgeschritten sein, dass auch die Scheckheftfabrik, die auch weitere Vordrucke für deutsche Sparkassen produzierte, die Segel strich.

Freundlich grüßt
Uwe
 
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