Thema: Olympische Spiele und Weltmeisterschaften
mausbach1 (RIP) Am: 21.06.2021 10:44:58 Gelesen: 28575# 91@  
neckermann



Der aus einer wohlhabenden Würzburger Unternehmerfamilie stammende Josef Neckermann war nach einer Banklehre 1931 in die väterliche Kohlenhandlung eingetreten. Im Zuge der mit unter führender Beteiligung der NSDAP mittels Zwangsverkäufen (zum halben Verkehrswert oder häufiger auch weniger) durchgeführten „Arisierung“ jüdischer Firmen erwarb der Jungunternehmer 1935 von Siegmund Ruschkewitz dessen Textilkaufhaus in Würzburg sowie das Niedrigpreisgeschäft Merkur mit insgesamt 130 Angestellten sowie 60 Außendienstmitarbeitern.

Vor dem Hintergrund der kurz zuvor erlassenen Nürnberger Gesetze unterschrieb Ruschkewitz am 25. Oktober 1935 den Kaufvertrag, der einen Kaufpreis (100.000 Mark, wovon Neckermann allerdings nur 46.000 auf ein Sperrmark-Konto überwies) weit unter Wert festlegte. Ein drittes Warenhaus erwarb Neckermann mit dem Kaufhaus Vetter, ebenfalls in Würzburg ansässig und bereits durch den Vorbesitzer „arisiert“.[1]

Nachdenklich …
Claus

[1]https://de.wikipedia.org/wiki/Neckermann_(Versandhandel)
 
Quelle: www.philaseiten.de
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