Thema: (?) (668) Postverhältnisse Bayern - Österreich
bayern klassisch Am: 28.06.2021 08:42:54 Gelesen: 118901# 488@  
Liebe Freunde,

am 5.8.1862 sparte man sich in Wien Geld, indem man einen einfachen Brief zwar mit seinem Firmenstempel versah, aber heimlich, still und leise ins bayerische Lindau im Bodensee verbrachte, wo man ein Abkommen mit dem Spediteur Martin Spengelin hatte, der dergleichen Briefe mit 3 Kreuzern frankierte und nach dem österreichischen Feldkirch aufgab.





Bei korrekter Aufgabeweise in Wien (Postgesetz, Postzwang) hätte der Wiener 15 Neukreuzer zahlen müssen, die paritätisch 11 Kreuzern rheinisch entsprachen - so nur 3 Kreuzer rh., also eine satte Ersparnis von 8 Kreuzern rheinisch, eingem guten Mittagessen damals.

Die Firma Spengelin druckte hinten sogar ihren eigenen Firmenstempel ab, für den Fall, dass die Empfängerfirma die Annahme verweigern würde. Sicher ist sicher !

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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