Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 23.04.2010 14:24:56 Gelesen: 1167226# 333@  
Gezackte Blickfänge: Sammlerkreis zeigt zum 50-Jährigen Ausstellung

Von Wolfgang Bürkle

Allgemeine Zeitung, Alzey (06.04.2010) - Klein, bunt und viereckig - Briefmarken sind nicht nur ein zweckmäßiger Gegenstand, sondern nach wie vor das Objekt der Begierde für die zahlreichen Philatelisten im Lande. Auch in Alzey dreht sich beim Briefmarken-Sammlerkreis das Geschehen nun seit 50 Jahren um die kleinen gezackten Kunstwerke. Die erste Briefmarke der Welt, die "One Penny Black", wurde übrigens vor 170 Jahren das erste Mal auf einen Brief geklebt.

Gründung am 7. April 1960

Auf Initiative von Paul Dupuis gründeten die Alzeyer Adolf Mandel, Konrad Blumers, Hans Krosch, Ernst Friedrich sowie die Kettenheimer Jakob Merz und Gustav Lampe mit ihm zusammen am 7. April 1960 den " Briefmarken-Sammlerkreis Alzey". Heute hat der Verein 41 Mitglieder, 13 sind es bei den Jungen Briefmarkenfreunden Alzey.

Den 50. Geburtstag feiern die Markensammler am Mittwoch, 7. April, um 19 Uhr mit einem Festakt in der Schalterhalle der Sparkasse Worms-Alzey-Ried in Alzey, Bleichstraße 8. "Mein Wunsch war, dass wir 50 Rahmen mit Marken füllen. Leider konnten wir aber nicht alle Mitglieder für die Ausstellung aktivieren, so dass wir aber immerhin auf die stolze Zahl von 40 Rahmen kommen - bei 24unterschiedlichen Exponaten", erläutert der Vorsitzende des Vereins, Manfred Hinkel. Von Sportbriefmarken über Flugzeugmarken bis hin zu 200Jahre alten französischen Postkarten gibt es auch viel Interessantes für Nicht-Philatelisten zu sehen. Ein Teil der Exponate kann noch bis zum 23. April in der Sparkasse besichtigt werden.

"Wir wollen den Leuten interessante und außergewöhnliche Dinge zeigen, denn schließlich sind Briefmarken ein Kulturgut. Der Staat gibt diese heraus und zeigt darauf seine Kultur und seine Geschichte", erläutert Hinkel den Reiz des Sammelns. Er habe bereits als Kind damit begonnen. "Damals hatten wir noch keinen Fernseher und es gab fast nur schwarz-weiße Zeitschriften - da waren die bunten Marken aus fremden Ländern wie eine Reise um die Welt", erinnert er sich. "Heute fangen Menschen mit dem Briefmarkensammeln an, wenn sie sich vielleicht für einen bestimmten Aspekt der Geschichte oder ein Thema interessieren. Etwa wenn ein Einwanderer Marken aus seiner Heimat sucht - damit verbindet er einen besonderen Teil seiner Geschichte."

Briefmarkensammler würden jedoch im seltensten Fall mit ihrer Leidenschaft reich werden. "Ich kenne keinen Sammler, der das Geld, das er investiert, zurück bekommt", hat Hinkel festgestellt. Es sei ein Sammelhobby wie viele andere auch - und "solange Menschen Geld für Marken bezahlen, wird es auch welche geben".

Gemeinsames Fachsimpeln

Derzeit trifft sich der Sammlerkreis Alzey regelmäßig ein- bis zweimal im Monat im Weinheimer TSG-Heim. "Da tauschen wir aber selten Marken aus, sondern es geht uns eher ums Fachsimpeln: Wer hat welche Marke ersteigert oder was ist Interessantes auf dem Markt passiert", erklärt Manfred Hinkel.



Der Sonderstempel zum Jubiläum der Philatelisten.

(Quelle: http://www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/alzey/8711644.htm )
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/491
https://www.philaseiten.de/beitrag/27076