Thema: (?) Der feine Unterschied: Abart, Plattenfehler od Druckzufälligkeit ?
petzlaff Am: 27.04.2010 19:08:36 Gelesen: 38743# 14@  
@ Algebra [#13]

Da gibt es eine schöne Definition, derer sich fast alle maßgeblichen Kataloghersteller angeschlossen haben:

-- Ein PF muß für einen normalsichtigen Menschen ohne Hilfsmittel gut erkennbar sein --

Hilfsmittel sind in diesem Sinn z.B. Lupe, Brille, Mikroskop oder auch vergrößerter Scan.

Natürlich steht außer Frage, dass es auch zahlreiche PFs gibt, die nicht unter diese katalogtechnische Einschränkung fallen. Auf alle Fälle muss die Herkunft von echten Plattenfehlern (egal ob ohne Brille sichtbar oder nur als Fliegenschiss unter dem Mikroskop erkennbar) eindeutig nachweisbar sein - ansonsten DZF oder Plattenbeschädigungen, wie in einem anderen Beitrag oben sehr schön beschrieben - auch darunter gibt es Fliegenschiß, und manches, was von z.B. der Bundesdruckerei als Plattenfehler bestätigt wird ist tatsächlich nur eine Beschädigung und kein Fehler. Interessant wird es wieder, wenn Beschädigungen deutlich erkennbare Retuschen zur Reparatur nach sich ziehen. So etwas findet man häufig bei Stichtiefdruckmarken diverser Länder.

Am allerbesten ist es, wenn man die "Abnormalitäten" eindeutig einer Bogenposition zuordnen kann.

Ich suche auch gern (mit Brille und Lupe) nach Druckabnormalitäten - das macht unglaublichen Spaß. Den hochauflösenden Scan benutze ich dann dazu, um die Spreu vom Weizen zu trennen und nicht, um noch mehr eigentlich Unsichtbares zu finden - auch mit Brille und Lupe sitzt man häufiger als es einem lieb ist einer Fehleinschätzung auf. :-)

LG, Stefan
 
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