Thema: BDB Präsident Harald Rauhut zu den Veuskens Meldungen
filunski Am: 02.08.2021 12:05:42 Gelesen: 1861# 2@  
Hallo zusammen,

an den Ausführungen von Herrn Rauhut ist im Prinzip alles richtig. Als Präsident des BDB ist es natürlich auch seine Pflicht, über seine "Schäfchen" eine schützende Hand zu halten und dies ist ihm auch als sehr positiven Charakterzug hoch anzurechnen. Dabei bin ich mir sicher, dass auch Herr Rauhut sehr wohl weiß, wer in seinem Verband zu den eher "dunkleren Schäfchen" zählt. ;-)

Diese Ausführungen möchte ich aber, aus eigener Erfahrung, ergänzen. Zu dem Punkt "dass es in jedem Fall wichtig ist, den Auktionator direkt zu informieren, wofür dieser auch dankbar sein wird.". Das sehe ich genauso, aber dazu gehören, wie so oft, zwei Seiten. Nämlich auch eine Rückmeldung und/oder Reaktion seitens des Auktionators. Ob die hier im Forum zu falsch beschriebenen Losen tätigen Autoren auch immer direkt den Auktionator verständigt haben und auch eine Reaktion erfolgte, entzieht sich meiner Kenntnis, Richard hat die Betroffenen aber sicher immer davon in Kenntnis gesetzt. Auch kann man hier sicher keinem der Fälschungsmelder etwa "Auktionatoren-bashing" unterstellen sondern vielmehr profunde Kenntnisse zu den jeweiligen Losen.

Aber jetzt meine Erfahrungen dazu. Schon vor einiger Zeit hatte ich im Auktionsangebot eines namhaften deutschen Auktionshauses, eines der "TOP 3" mit eigentlich gutem Ruf, ein mir bekanntes Stück entdeckt, bei dem es sich (auch literaturbekannt) um eine Fälschung handelte. Angeboten war es als echt zu einem höherpreisigen Ausruf. Da ich in dem Auktionshaus mit einem der dort tätigen Philatelisten persönlich gut bekannt war, machte ich diesen darauf aufmerksam. Er gab mir Recht, meinte dazu noch, dieses Stück hätte wohl in der Eile die Sekräterin beschrieben. Da es nicht sein Gebiet war, bat er mich das Auktionshaus dazu direkt selbst anzuschreiben, sicher wäre man mir für den Hinweis recht dankbar. Habe ich auch gemacht, ganz sachlich und ohne Vorwürfe. Eine Antwort darauf habe ich nie erhalten, das Los blieb in der Auktion und wurde schliesslich bei dieser für den hohen Ausrufpreis verkauft. Ähnliches passierte mir noch ein paarmal bei anderen Auktionatoren und einmal bekam ich als Höhepunkt von einem italienischen Auktionator wüste Beschimpfungen und Bedrohungen zu hören, nachdem dieser ein von mir beanstandetes Angebot rausnehmen musste.

Sicher bin ich nicht der Einzige, der solche Erfahrungen machen durfte und so verwundert es mich auch nicht, sondern ich erachte es als durchaus legitim, solche Meldungen öffentlich auf einer seriösen Plattform wie z.B. den Philaseiten, vorzustellen.

Insbesondere die hier nicht nur einmal hervorstechenden Auktionshäuser täten m.E. gut daran auch öffentlich darauf zu reagieren und zu handeln. Manchmal geschieht dies, durchaus auch positiv dem Auktionator anzurechnen, bei anderen leider nicht. Wer das im Einzelnen ist, darüber kann sich jeder aufmerksame Mitleser sein eigenes Bild machen und Konsequenzen ziehen. Oftmals ist es gerade für den Auktionator zumindest blamabel. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Quelle: www.philaseiten.de
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