Thema: *** Sendungen aus nicht EU Ländern 22-Euro-Freigrenze entfällt
Journalist Am: 07.08.2021 14:19:49 Gelesen: 2398# 11@  
@ bayern klassisch [#10]

Hallo an alle,

bezüglich der 6 Euro kann ich bayern klassisch nur zustimmen, das dies nicht zu teuer ist, den der Aufwand bei der Post ist doch vielfältig und personalintensiv. Dazu einige Stichpunkte:

1. Die Sendung muss geprüft werden, ob sie gegen Zolleinfuhrbestimmungen verstösst

2. Die Sendung muss weiter geprüft werden, ob Sie die Freigrenze bezüglich der Umsatzsteuer überschreitet

3. Je nach Sachlage sind entsprechende weitere manuelle Bearbeitungsschritte erforderlich

4. Teilweise muss dies dann gegenüber dem Zoll auch noch zur Überprüfung stichprobenartig vorgelegt werden

5. Daten müssen erfasst werden, beispielsweise Empfänger, Zollentgelte, Einfuhrentgelte, dies muss dann entsprechend für den Zusteller aufbereitet und weitergeleitet werden und falls der Kunde wegen einer falschen Berechnung reklamieren sollte

6. Teilweise ist dies noch in entsprechenden Zolllisten zu erfassen

Viele anderen Dienstleister versuchen dies möglichst irgendwie zu umgehen, da dies in der Handhabung teurer und zeitintensiv ist, als dafür reale Handlingskosten zu erhalten.

Mittelfristig soll ja alles vollelektronisch funktionieren, der Absender soll alles ordentlich und ehrlich vorab im System hinterlegen, der Computer kann dies automatisiert überprüfen und berechnen, dann wäre die Eingangsbearbeitung in Deutschland oder einem anderen Land kein großer Aufwand mehr.

Aber die Realität sieht deutlich anders aus, man muss sich nur mal die mehr oder wenige gute Adressqualität, die unterschiedlichen Schreibweisen der Daten, die mehr oder weniger genaue Inhaltsangaben und teils falschen Wertangaben anschauen, um festzustellen, das hier der Prüfaufwand doch nicht zu verachten ist.

Viele Grüße Jürgen
 
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