Thema: Bund 1949-1965 - Frankaturen mit Sondermarken
Cantus Am: 08.08.2021 23:48:23 Gelesen: 26847# 102@  
Hallo zusammen,

ich finde den von Christoph in Beitrag [#100] gezeigten Brief wunderschön und ob er nun portogerecht ist oder nicht, das ist doch grundsätzlich völlig egal, es sei denn, die Briefmarken sind für den einzelnen Sammler nachrangig, da er sich vorrangig für die Dokumentation von Portostufen einsetzt.

Ich denke, alle Briefe, die damals mit Sondermarken freigemacht wurden, waren irgendwie philatelistisch beeinflusst, denn entweder war der Absender Sammler oder der Absender hatte extra Sondermarken besorgt, um dem Empfänger eine Freude zu bereiten. Auch damals schon war es im normalen Briefverkehr nicht üblich, Sondermarken als Frankaturware im Haus zu haben, sondern man musste sich schon extra auf's Postamt begeben, um solche Briefmarken kaufen zu können.

Ich selber habe eine Schwäche für schön frankierte Briefe aus der damaligen Zeit, mit Sondermarken oder reizvoll zusammengestellten Freimarkenfrankaturen, zusätzlich und ganz besonders aber auch als Satzfrankaturen, die jedoch, als Bedarf echt gelaufen, nicht so häufig zu finden sind. Bei dem folgenden Luftpostbrief, der am 2.5.1958 in Winsen an der Luhe mit Ziel in Hammond in den USA aufgegeben worden war (so saubere Stempel wurden nur bei Vorlage im Postamt aufgestempelt), hatte mich die recht selten anzutreffende Frankaturkombination von Mi. 286/287 mit der 30 Pfennigmarke Heuss I (Mi. 187) zum Kauf angeregt.

Natürlich gibt es eine ganze Reihe Sammler, die ihre Belege nur nach postgeschichtlichen Kriterien erwerben und zusammenstellen, es gibt aber sicherlich auch eine ganze Menge anderer Sammler, die sich alleine von der persönlich empfundenen Schönheit frankierter Belege faszinieren lassen.



Viele Grüße
Ingo
 
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