Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 06.05.2010 14:04:52 Gelesen: 1166108# 350@  
Sammler pflegen Kontakte

Von Werner Klein

Volksfreund.de, Wittlich (18.04.10) - Briefmarken sammeln ist ein vielseitiges Hobby - auch in Zeiten des Internets. Das soll unter anderem die interne Sitzung des Philatelisten-Verbandes Mittelrhein in Wittlich zeigen.

Mit "Achtung, Achtung, Achtung" kündigt der Landesverband der Philatelisten den Verbandstag in Wittlich an. Das ehrt den Philatelisten-Verein Wittlich, und der ist gerne Gastgeber. "In der Mitgliedsstärke steht unser Verein, nach Siegburg, Düren und Aachen an vierter Stelle", sagt Wittlichs Vorsitzender André Kowalewski und das sagt er mit Stolz.

Rund 102 Briefmarkensammler aus den Regionen Wittlich, Eifel, Mosel, Hunsrück und drei Luxemburger zählen sich zu dem Wittlicher Verein. "Wir sind stärker als Koblenz und Trier" schiebt Kowalewski noch nach, um die Bedeutung der Wittlicher Philatelisten, unter denen auch Frauen sind, zu unterstreichen.

Als Briefmarkensammler Verein am 28. Februar 1975 gegründet, traf man sich unter dem Vorsitz von Karl Fischer (Drogerie Fischer) im Haus Zeller in der Koblenzer Straße. Im Februar 1996 wurde der Verein in Philatelisten-Verein Wittlich e.V. umbenannt.

Ein Briefmarkensammler hat Freude an den kleinen gezackten Kunstwerken und sammelt zunächst etwas ziellos. Ein Philatelist vertieft sein schönes Hobby, sammelt speziell, thematisch, baut Serien auf oder sammelt aus ästhetischer Sicht. Marken zur Weltraumfahrt, Luftpostmotive, Tiere, Blumen, Kunstwerke oder religiöse Motive können schnell zur Sammelleidenschaft werden. Wer aber glaubt, der Philatelist säße als Eremit vor seinen Gezackten im stillen Kämmerlein, der irrt. Er muss sich informieren, lesen, Messen besuchen, braucht Kontakte.

Besonders begehrt sind Fehldrucke

Das Feld ist groß. Spezialsammlungen mit Druckzufälligkeiten oder Marken die Plattenfehler aufweisen, haben wieder ihren besonderen Reiz.

So hat sich André Kowalewski neben klassischen Serien, auf das ehemalige "Französische Militärpostamt Wittlich" spezialisiert.

Ein Kuriosum: Briefe aus der ehemaligen Foch Kaserne Wittlich trugen französische Marken, wurden mit eigenem Stempel versehen und landeten bei Wittlicher Adressaten in der Römer-, Himmeroder-, Friedrich- oder Kurfürstenstraße. Poststempel stellen ebenfalls eine Besonderheit dar.

Doch was bringt die Zukunft? Trotz Internet und SMS glauben die rund 3 bis 4 Millionen Briefmarkensammler in der Bundesrepublik an ihr Hobby.

Darum bemühen sich die Mitglieder des 72. Verbandstages in Wittlich, neben Verwaltungsaufgaben, die 170 Jahre alte philatelistische Geschichte zu erhalten und um einen klaren Blick in die Zukunft. Denn die Briefmarke ist eben mehr als ein Stück Papier mit Zähnen.

Der Philatelisten-Verein Wittlich trifft sich am Dienstag, 27. Aptil, ab 19.30 Uhr zum monatlichen Tauschabend im Casino. Gäste sind herzlich willkommen.



Briefmarkensammler André Kowalewski zeigt gerne seine Schätze. (TV-Foto: Werner Klein)

(Quelle: http://www.volksfreund.de/totallokal/wittlich/aktuell/Heute-in-der-Wittlicher-Zeitung-Wittlich;art8137,2418522 )
 
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