Thema: Auktionsvorschau - aus den Auktionsangeboten
Richard Am: 27.08.2021 09:08:54 Gelesen: 43675# 123@  
Highlights der Heinrich Köhler Herbstauktion vom 20.–25. September 2021 in Wiesbaden - Philatelistisches Spitzenangebot in zehn Katalogen!

(Wiesbaden/pcp) Am 20. September 2021 fällt der Startschuss zur traditionellen Herbstauktion von Deutschlands ältestem Briefmarkenauktionshaus Heinrich Köhler in Wiesbaden. Einmal mehr erwartet das Publikum über sechs Tage bis einschließlich 25. September 2021 ein spektakuläres Programm mit zahlreichen philatelistischen Höhepunkten. Für großes Aufsehen auch außerhalb philatelistischer Kreise, wird die sechste der jetzt schon legendären „ERIVAN-Auktionen“ mit den „Altdeutschen Staaten“ sorgen. Darüber hinaus hält das in insgesamt zehn Katalogen präsentierte Angebot zahlreiche weitere Schätze und Kostbarkeiten aus Philatelie und Postgeschichte von Deutschland bis Übersee bereit, darunter einzigartige Sammlungen, ein sensationeller Dachbodenfund und ein erstmalig angebotener „Hindenburg-Katastrophenbrief“ des Luftschiffes Zeppelin 129 von 1937.

Sammlungen der Spitzenklasse… von ERIVAN bis Übersee

Eine Kollektion, die in philatelistischen Kreisen kaum weiterer Worte bedarf, ist die „Sammlung ERIVAN“. Liebhaber der Altdeutschland-Philatelie erwarten bereits mit Spannung die Fortsetzung der Versteigerungsserie „Altdeutsche Staaten“, die erneut mit einer einzigartigen Auswahl ausgesuchter Lose dieser klassischen Gebiete begeistert. Angesichts der überaus großen Nachfrage darf man gespannt sein, in welche Sphären die Zuschläge dieses Mal aufsteigen.

Nicht minder begehrenswert präsentieren sich die weiteren Kollektionen altdeutscher Sammelgebiete, die im Rahmen der Herbstauktion zum Ausruf kommen. Der Sonderkatalog „Bayern ab 1849 – Die Sammlung Eliahu Weber (Teil 1)“ dokumentiert eine solche, ebenso die Kataloge „Herzogtum Braunschweig – ‚Die Sammlung Victoria Luise‘“ und „Bremen: Hannoversches Postamt, Norddeutscher Postbezirk und Brustschilde – Die Sammlung Friedrich Meyer“. Last, but not least kommt eine Kollektion „Norddeutscher Postbezirk – Die Sammlung Dr. Jan Mazánek“ zum Ausruf, die ebenfalls auf ganzer Linie zu überzeugen vermag. In der Summe sind es somit fünf Sonderkataloge, die das große Spektrum der „Altdeutschen Staaten“ – inklusive einer Vielzahl an kleinen und großen Seltenheiten –präsentieren.

Liebhaber der Postgeschichte dürfen sich auf zwei Kollektionen aus dem philatelistischen Erbe des bekannten Sammlers Rolf Rohlfs freuen, die in einem Katalog dokumentiert werden: „Internationale Postverbindungen über Triest (Teil 1)“ und „Österreich – Erste Ausgabe in Ungarn verwendet (Teil 1)“. Weiter geht es mit einer Kollektion „Postgeschichte der Färöer-Inseln im 2. Weltkrieg – Die Sammlung Jack Petersen“, die zugleich auch eine wertvolle Dokumentation der Kriegs- und Zeitgeschichte darstellt. Zwei weitere Sammlungen aus Übersee schließen den Reigen der Sonderkataloge ab: zum einen die Kollektion „Gems of Indian States 1864-1950“ sowie ein Band „Dominikanische Republik ab 1863 – Die Sammlung Hansmichael Krug“.

Sensationsfunde, Seltenheiten und vieles mehr

Die Offerten im Hauptkatalog umfassen erneut eine große Auswahl an Briefmarken, Briefen und Sammlungen – von national bis international, von der Klassik bis zur Moderne. Seltene Einzellose und attraktive Posten warten darauf, ein neues Zuhause zu finden. So auch zwei spektakuläre Lose, die in verschiedener Hinsicht als außergewöhnlich zu bezeichnen sind. Zum einen wäre da ein Brief aus Bayern, der im Verborgenen in einem fränkischen Familienarchiv geschlummert hat, bis dieser kürzlich entdeckt wurde. Nach 170 Jahren präsentiert sich der Brief erstmals der Öffentlichkeit und ist zugleich eines der Schlüsselstücke der Herbstauktion. Bei dem sensationellen Dachbodenfund handelt es sich um einen Brief mit einem Dreierstreifen des „Schwarzen Einsers“ nebst einer blauen Drei Kreuzer Marke, eine Spitzenrarität der Bayernphilatelie. Es handelt sich um die einzig bekannte Buntfrankatur der ersten Ausgabe deutscher Briefmarken.

Das zweite Los stammt ebenfalls aus Familienbesitz. Es ist ein außergewöhnliches Dokument der Unglücksfahrt des Zeppelins LZ 129 Hindenburg, dessen Nordamerikafahrt 1937 mit einer Katastrophe, dem Absturz in Lakehurst/New Jersey, endete. Der stark angebrannte Umschlag aus dieser Unglücksfahrt war einer der wenigen Poststücke, das aus den Flammen gerettet wurde und nachträglich von der amerikanischen Postverwaltung zugestellt werden konnte. Der Katastrophen-Brief befand sich seither in Familienbesitz und wird nun erstmals angeboten. Und dies sind nur einige Beispiele der Höhepunkte der diesjährigen Herbstauktion von Heinrich Köhler.

Das komplette Angebot der 377. Heinrich Köhler Auktion ist ab Mitte August 2021 mit ausführlichen Informationen und zahlreichen Bildern unter http://www.heinrich-koehler.de im Online-Katalog (auch als PDF-Blätterkatalog) verfügbar.

Katalogbestellungen sowie weitere Informationen zur Auktion und allen Losen bei:
Heinrich Köhler Auktionshaus GmbH & Co. KG, Hasengartenstr. 25, 65189 Wiesbaden
Telefon: 0611 34 14 9-0, Telefax: 0611 34 14 9-99, E-Mail: info@heinrich-koehler.de
Internet: http://www.heinrich-koehler.de


Abbildungen:

Die Sammlungen Rolf Rohlfs



Internationale Postverbindungen über Triest: Von Österreich nach Niederländisch-Indien. 1863, kompletter Faltbrief der bekannten Schierbrand-Korrespondenz von Teplitz über Triest nach Batavia. Ein wohl einmaliger Brief der 1861er Ausgabe.

Die Sammlung „ERIVAN – Altdeutsche Staaten“



Bergedorf 1861, 1 Schilling schwarz im waagerechten 4er-Streifen vom rechten Bogenrand auf blauer Briefhülle nach Harzburg im Herzogtum Braunschweig. Größte bekannte gebrauchte Einheit dieser Marke und auf Brief ein Unikat. Provenienz: 37. Stock-Auktion (1928), Maurice Burrus (1964), Sammlung Tomasini (1982)

Hauptkatalog „Deutsche und Internationale Philatelie“



Sensationsfund! Bayern 1849, Dreierstreifen des „Schwarzen Einser“ in Mischfrankatur mit 3 Kreuzer blau auf Brief von Augsburg nach Immenstadt. Nur zwei weitere bekannt



Norddeutscher Postbezirk 1869, 5 Groschen ockerbraun, drei Einzelwerte mit gezähnter Ausgabe 2 Groschen blau auf Brief nach Niederländisch-Indien

Hannoversches Postamt in Bremen



1859, 3 Pfennig rosa, Dreierstreifen mit zwei sauber aufgesetzten DKr. "BREMEN 6 11" in blau auf aus dem Briefkasten entnommenen Briefkuvert nach Grohnde. Ein hochinteressanter und besonders dekorativer Brief aus der Zeit nach der Währungsreform. Provenienz: "Ausländische Postämter in Bremen" (305. Heinrich Köhler-Auktion, 1999


„Stars of India“ – Indische Konventions- und Feudalstaaten Briefmarken und Postgeschichte ab 1864



Dungarpur, Brief frankiert mit einem 4er-Streifen der 1/4-Anna lachsfarben (SG 2a).


Herzogtum Braunschweig – Die Sammlung "Victoria Luise"



Der ‚Alfred Krupp-Brief‘: Aushilfsnummernstempel „50“ des Braunschweiger Hofpostamtes auf senkrechtem Paar 1 Sgr. auf gelb auf Ganzsachenumschlag 1 Sgr. gelb an die bekannte Unternehmerfamilie in Essen. Eine der großen Stempelseltenheiten Altdeutschlands; nur ein weiterer Brief bekannt. Referenz: Aufgefunden von den Gebrüdern Pfaff, Hannover im Jahr 1904, Abgebildet in den Grobe-Katalogen 1968 und 1975

Postgeschichte der Färöer-Inseln im 2. Weltkrieg – Die Sammlung Jack Petersen
Undercover Mail – Thomas Cook & Son 1941, Postkarte aus Lyngby adressiert an PO BOX 506, Lissabon, Portugal, sehr selten.



Dominikanische Republik ab 1863 – Die Sammlung Hansmichael Krug



1865, Wappen, ½ R. schwarz auf rosa, sehr schönes waagerechtes Paar, sauber gestempelt "SANTO DOMINGO 8 SET 68", nur zwei Paare bekannt. Provenienz: Philipp von Ferrari (1923)

Bayern ab 1849 - Die Sammlung Eliahu Weber



1850/58, 9 Kreuzer maigrün auf aufwendigem Biedermeier-Zierbrief mit ‚geteiltem Franco‘ nach Amsterdam. Provenienz: Privatsammlung Heinrich Köhler (68. Lange & Fialkowski-Auktion 1983)
 
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