Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Fips002 Am: 29.08.2021 17:43:39 Gelesen: 242489# 772@  
Auf der letzten Auktion von Schuyler Rumsey San Francisco konnte ich diesen Faltbrief ersteigern.

Der Brief wurde am 15.März 1853 in Dresden aufgegeben und ist nach Philadelphia/USA adressiert. Der Absender in Dresden bezahlte für die Beförderung 276 sächsische Neupfennige.

Auf der Rückseite des Faltbriefes sind die Kursstempel Leipzig/15.8. I/Magdeburg, Berlin/16.8. I/Minden und Coeln/17.8. I/Verviers abgeschlagen. Kursstempel Coeln-Verviers weil die Strecke über Aachen lief und auch dem inländischen Postverkehr diente.

Der Brief von Dresden nach Philadelphia war vorausbezahlt mit 13 Silbergroschen, die einfache Rate der Prussian Closed Mail = 30 amerikanische Cents.
Bruchstempel 2/11 = 2 Silbergroschen Deutsche Postgebühr, 11 Silbergroschen Fremdgebühr = 13 Silbergroschen.
U.S. Inland = 5 Cents, See und Britisch Transit = 18 Cents, Belgisches Transit = 2 Cents, Preußisch Inland = 5 Cents. Gesamt 30 Cents.

Ausgehende Portobriefe wurden in Aachen mit den Stempeln Bit./Packet zusammen mit dem Kreisstempel Aachen ohne Datum gestempelt. Als dritten Aachen Stempel kam noch der Kastenstempel Paid/ 25 cts. hinzu.

Von der Gesamtgebühr standen der preußischen Post nur 5 Cents zu, der amerikanischen Post waren 25 Cents gutzuschreiben.

Am 19.März 1853 verließ das Dampfschiff "NIAGARA" der Cunard Line Liverpool und kam am 01.April 1853 in Boston an.

In BOston wurde der Verrechnungsstempel als Eingangsstempel Boston 30 Br.PKT PAID/APR/1 als Bestätigung des Gesamtportos in rot von 30 Cents abgeschlagen.





Dieter
 
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