Thema: Motiv Kaiserstuhl (Deutschland), Belege, Stempel, Ansichtskarten
hubtheissen Am: 17.10.2021 18:52:06 Gelesen: 2668# 1@  
Hallo,

Da schon der Schwarzwald als Thema vorhanden ist, möchte ich sein kleines Gegenüber, den Kaiserstuhl vorstellen.

Der Kaiserstuhl ist eine kleines Mittelgebirge vulkanischen Ursprungs, das aus der Oberrheinebene ragt. Die nördliche Grenze befindet sich bei Riegel, am südlichen Ende liegen Ihrinegn und Breisach. Der Kaiserstuhl ist mit einer Nordost-Südwest-Ausdehnung von 15 km und einer Breite von ca. 12,5 km recht überschaubar und kann innerhalb eines Tages durchwandert werden.

Aufgrund seiner Lage zur Burgundischen Pforte ist der Kaiserstuhl eine der wärmsten Regionen Deutschlands. Dies schlägt sich auch in einer besonderen Fauna und Flora wärmeliebender Lebewesen nieder, die so nur dort anzutreffen sind, wie z.B. verschiedene Orchideenarten. Das warme Klima erlaubt aber auch den Weinanbau. Auf den vulkanischen und Lössböden werden vornehmlich Burgunderweine angebaut. Aber auch der Obstanbau ist ein wichtiger Zewig. In Königschaffhausen wird jedes Jahr im Frühling die Kaiserstühler Kirschenkönigin gewählt.

Als Start dieses Themas möchte etwas über den Ort Burkheim zeigen. Burkheim, am westlichen Rand des Kaiserstuhl gelegen, gehört seit 1975 zur Gemeinde Vogtsburg, der auch das Stadtrecht, dass Burkheim seit etwa 1348 besaß, übertragen wurde. Wahrzeichen des Ortes sind die Ruine des Schwendi-Schlosses und das geschlossenen mittelalterliche Ensembel des "Mittelstädle".

Ab dem 1.4.1850 gab es in Stadt Burkheim (oder eigentlich eher am Rande der Stadt) eine Brief– und Fahrpostexpedition, die im Gasthaus "Kreuz" untergebracht war. Die heutige "Kreuzpost" befindet sich immer noch im Familienbesitz, hat aber keine Funktion mehr als Poststelle. Burkheim war damit eine von 5 Postexpeditionen am Kaiserstuhl neben Altbreisach, Königschaffhausen, Endingen und Riegel..

Nun aber zu etwas Anschauungsmaterial. Zunächst ein Brief nach Waldshut vom 14. November 1855, frankiert mit der 3 Kr. Mi. 6. Gut zu erkennen ist der Fünfringstempel mit der Nr. 23 und der Kastenstempel als Nebenstempel. Offensichtlich wurde der Brief noch ab Freiburg mit der Bahn transportiert, wie der Eisenbahnstempel zeigt.







Dann eine Ansicht der Schloss-Ruine auf einer Postkarte von 1905 mit dem Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten.



Die Schloss-Ruine dann noch aus künstlerischer Sicht auf einer Postkarte nach Frankreich von 1913.



So, erst erst mal genug für heute. Ich würde mich über viele weitere Belege, Stempel und Ansichten vom Kaiserstuhl freuen.

Gruß

Hubert
 
Quelle: www.philaseiten.de
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