Thema: BDPh Hauptversammlung: Vorstandswahl / jeweils 3 Euro mehr Beitrag ab 2023 und 2024
drmoeller_neuss Am: 11.11.2021 19:44:29 Gelesen: 9369# 27@  
Das "Haus der Philatelie" - ein Aushängeschild, aber wer hat davon einen Nutzen? Der Sammler in Ostdeutschland garantiert nicht, aber selbst die Vereine und Arbeitsgemeinschaften in der Nähe nutzen die Räume nicht und tagen lieber in Köln in einem Hotel. Für Philatelistentage, Ausstellungen und Briefmarkenbörsen ist die Immobilie zu klein und für Tauschtreffen von Ortsvereinen zu groß. Außerdem wohnen nicht alle Sammler in der Nähe von Bonn. Immer mehr philatelistische Veranstaltungen werden über das Internet angeboten, wie zuletzt der "Marktplatz Philatelie". Dafür werden keine Vortragsräume mehr benötigt. Im übrigen ist es für wenige Veranstaltungen im Jahr sinnvoller und wirtschaftlicher, Räume anzumieten als diese selbst vorzuhalten. Vorstandssitzungen finden als Internetkonferenzen statt. Ein Vorstandsmitglied sagte mir, darüber gar nicht böse zu sein, da er besseres mit seiner Zeit anstellen kann, als in der Bahn und in Hotels zu sitzen. Und für die Verwaltungsarbeit genügt in der Tat ein kleines Büro irgendwo in der Republik.

Auf dem Landesverbandstag Mittelrhein habe ich das Thema Raumkosten angesprochen, ein Punkt, wo auch der Landesverband NRW Einsparpotential sieht. Das "Haus der Philatelie" ist ein Geld-Verschiebebahnhof. Der BDPh mietet die Räumlichkeiten im "Haus der Philatelie" vom Eigentümer, der Stiftung Philatelie. Diese wiederum weist die Mieteinnahmen als "operativen Gewinn" in ihrer Bilanz aus und kann davon wieder den Bundesverband finanziell unterstützen. Leider vermehrt sich das Geld dadurch nicht.

Rüdiger Krenkel von der Stiftung Philatelie hat auf meinen Einwand zugegeben, dass das "Haus der Philatelie" inzwischen überdimensioniert ist, da es für fast 100.000 Verbandsmitglieder konzipiert wurde. Der Verband ist inzwischen auf ein Fünftel zusammengeschrumpft, weswegen der Mietvertrag gekündigt wurde und die Stiftung sich Gedanken über die sinnvolle Verwertung der Immobilie machen muss. Letztlich kommt der Erlös wieder der Philatelie zu Gute.

Ohne die Zeitschrift "Philatelie" würde der Mitgliederschwund noch viel stärker ausfallen. In der Tat ist für viele Sammler die Zeitschrift das einzige Argument, was sie noch im Verband hält.

Die Zeitschrift "Philatelie" ist finanziell sehr gut aufgestellt, nachdem der frühere Verbandspräsident Uwe Decker den Augiasstall ausgemistet und Erbhöfe beseitigt hat. Der Zeitschrift hat diese Roßkur nicht geschadet, viele sagen, sie sei sogar inhaltlich besser und ausgewogener geworden.

Laut des Nordwestdeutschen Philatelistenverbandes macht die "Philatelie" sogar Gewinn. In der dem BDPh zu 100% gehörenden Tochtergesellschaft entstehen Überschüsse, da die Anzeigenerlöse die Gesamt-Produktionskosten der Zeitschrift um rund 26.000 EUR übersteigen.

Um auf TeeKay einzugehen: Ich würde hier versuchen, die Einnahmenseite noch zu verbessern, indem man in der Zeitschrift private Verkaufsanzeigen aufnimmt und dafür aktiv Werbung macht. Ich schätze, die Einnahmen hier noch einmal um 5000 bis 10.000 Euro verbessern zu können.

[1] https://www.bdph.de/index.php?id=50&id=50&tx_mgfxaktuelles_mgfxallnews%5B%40widget_0%5D%5BcurrentPage%5D=3&cHash=479e04f65436b39fa06f75f94e455332&tx_mgfxaktuelles_mgfxallnews%5Bevent%5D=662&tx_mgfxaktuelles_mgfxallnews%5Baction%5D=show&tx_mgfxaktuelles_mgfxallnews%5Bcontroller%5D=Aktuelles
 
Quelle: www.philaseiten.de
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