Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 18.11.2021 12:46:44 Gelesen: 110030# 549@  
Liebe Freunde,

was machte man als armer Industrieller in Barmen (Wuppertal), wenn man Briefe ins ferne Bayern zu schreiben hatte? Richtig, man sparte sich ein wenig Geld - man musste diese Briefe nur nach Frankfurt am Main (Thurn und Taxis) schmuggeln und dort als unfrei aufgeben, dann war die Ersparnis sicher.





So geschehen am 2.9.1828 bei einem Brief an Firma Zumstein & Söhne in Kempten, der in FFM aufgegeben und dort mit 4 Kreuzer bis Aschaffenburg korrekt taxiert wurde (bis 1/2 Loth). Als Portobrief mit schwarzem Aufgabestempel, lief er über Aschaffenburg nach Augsburg, wo das taxische Briefepaket erstmals in Bayern geöffnet wurde und der Brief den roten Augsburger Auslagestempel auf der taxischen 4 erhielt. Mit dem in sepia notierten bayer. Inlandsporto ab Aschaffenburg bis Kempten von 14x (als Paraphe notiert) kostete er den Empfänger total 18x.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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