Thema: Fälschungen zum Schaden der Post in Deutschland seit der Euroeinführung
Journalist Am: 23.11.2021 13:02:40 Gelesen: 54987# 150@  
Hallo an alle,

lange Zeit war es hier auf dem Sektor Fälschungen zum Schaden der Post sehr ruhig, vielleicht lag das auch daran, das man mit Coronabetrügereien leichter sein Geld verdienen kann ?

Wie auch immer, nun liegt dem Autor eine neue Fälschung im Original vor.

Es handelt sich dabei um die Fälschung 80 Cent Kapuzinerkresse, als Markenset.

Hier zuerst die Fälschung von der Markenseite und der Rückseite her:



Nun erste weitere Details einer ersten Schnellanalyse:

Unter UV-Licht zeigen die Marken nur ein blaues Aufleuchten, also die optischen Papieraufheller, Fluoreszenz fehlt - das wichtigste Kriterium.

Die Seltenen Erden sind auch nicht vorhanden (Infrarotanalyse).

Bezüglich des Papiers muss ich noch auf Originale von der Versandstelle warten, da ich diese noch nicht hier zu Hause zu Vergleichszwecken vorliegen habe.

Für Vergleichszwecke habe ich aber schon erste USB-Mikroskopaufnahmen an den typischen markanten Stellen gemacht, mit teils interessanten Ergebnissen.

Betrachten wir zuerst einmal die Wertangabe und die Landesbezeichnung genauer:



Links sieht man ein Original, hier allerdings eine Rollenmarke, rechts die Fälschung - der Vergleich mit einer Rollenmarke macht hier aber erst einmal keinen Unterschied, den bei dem Originalen ist die Wertangabe bei echten Marken immer zusammen mit dem Rahmen um das Blumenmotiv ohne Raster flächig gedruckt! Bei der hier vorgestellten Fälschung sieht man ein deutliches Raster der Wertangabe und des Landesnamens.

Betrachten wir nun als nächstes den Schriftzug des Blumennamens genauer, denn hier kann man in der Regel bei allen bisherigen Blumenfälschungen weitere interessante Erkenntnisse gewinnen:



Links sieht man wieder das Original, rechts die Fälschung. Oben sieht man wie schon weiter oben erwähnt, das bei der Fälschung der Rahmen gerastert und nicht flächig gedruckt wurde. Erstaunlicher Weise wurde bei dieser Fälschung die dünne Linie um die Schrift sehr gut nachgemacht, sie sieht fast wie "geleckt" aus.Die Abstände der einzelnen Buchstaben sind sogar feiner herausgearbeitet, als bei der echten Marke. Man sieht aber eine leichte Verschiebung der Schrift nach links bei der Fälschung, wenn man beispielsweise die Stellung des "i" zur darunterliegenden Blüte betrachtet.

Bezüglich der Rasterung kann man hier weitere Unterschiede erkennen. Zwar ist das Blau identisch gerastert, aber die rote Farbe in der Blüte besonders gut sichtbar, hat bei der Fälschung einen steileren Winkel als beim Original.

Laut bisher noch nicht bestätigten Gerüchten soll es übrigens von dieser Marke sogar schon eine etwas anders gefälschte Variante geben, wer kann diese hier zeigen?

Soweit für heute neues aus der Fälscherküche - viele Grüße Jürgen
 
Quelle: www.philaseiten.de
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