Thema: Sammlererfahrungen früher und heute
Baber Am: 28.11.2021 09:26:36 Gelesen: 2488# 13@  
@ drmoeller_neuss [#12]

Es sei denn, man ist selbst unwissend und bekommt nichts mit und verkauft die Abarten.

Dazu ein Beispiel:

Als die fertige Auflage der Olympia-Marke 1980 zurückgezogen und vernichtet wurde, weil die westlichen Staaten die Olympiade in Moskau wegen des Einmarsches der Roten Armee in Afganistan boykottierten, "vergaß" der damalige Postminister Gscheidle, seinen Vorlagebogen zurückzugeben. Seine Frau, in der Meinung, dass das Briefmarken aus der häuslichen Portokasse sind, verwendete diese (alle???) zum Frankieren der privaten Post.

Später hieß es offiziell, Herr Gscheidle hat der Post den Frankaturwert der Marken ersetzt und damit sei der Fall erledigt, denn die Post sei nicht durch Erschleichung einer Beförderungsleistung durch Verwendung ungültiger Briefmarken geschädigt worden.

Wenn es für den obersten Postler Recht war, die Marken zum Nominale zu kaufen, kann es für den kleinen Schalterbeamten nicht Unrecht gewesen sein, Abarten zum Nominale zu kaufen.

Gruß
Bernd
 
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