Thema: Rumänien für Sammler
Heinz 7 Am: 21.01.2022 00:27:21 Gelesen: 186629# 926@  
@ Martin de Matin [#924]
@ 10Parale [#925]

Ich weiss, dass man das unterschiedlich ansehen kann.

Ich sehe da jedoch einen klaren Unterschied. Das Gebiet Fürstentum Moldau war ein Gebiet mit eigener Rechtspersönlichkeit. Sie waren zwar dem osmanischen Reich tributpflichtig, hatten jedoch gewisse Selbstbestimmungsrechte.

Also 1858, als die Michel Nrn. 1-7 herausgegeben wurden, gehörten die Marken zum Gebiet Fürstentum Moldau, das sich 1861 in "Rumänien" umbenannte (mit dem Fürstentum Walachei zusammen). Das Fürstentum Moldau kann man also als Vorläufer von Rumänien bezeichnen.

Hermannstadt aber nicht. Hermannstadt kam erst 1918 zum Gebiet Rumänien hinzu.

Wenn man ganz streng wäre, könnte man natürlich Rumänien gar nicht anerkennen vor 1878, als das Osmanische Reich das Land in die völlige Unabhängigkeit entlassen musste. Dann wäre wohl die Michel Nr. 47 die erste Marke des "unabhängigen Rumäniens". Diese Praxis ist aber unüblich.

Dass in Hermannstadt 1865 auch Rumänen lebten, spielt für mich keine Rolle. Damals gehörte Siebenbürgen nicht zu Rumänien. Man sagt ja auch nicht, New York gehöre zu Vietnam, nur weil in New York viele Vietnamesen leben.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
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