Thema: Deutsche Poststempel mit Kleinbuchstaben im Ortsnamen
Christian Am: 09.07.2010 20:17:22 Gelesen: 1223349# 124@  
@ Concordia CA [#123]

Hallo Jürgen,

nachdem wir meine Bestände ja bereits durchforstet hatten, hat sich doch noch ein Exemplar eingefunden, nämlich das der Gemeinde Bockwa- Cainsdorf, abgeschlagen auf einer Ganzssache auf einer Ganzsache Germania 15Pf, braunlila, Michel-Nr. P116I, mit Zusatzfrankatur Germania 10PF gelblichorange, Michel Nr. 141, und 5PF dunkelorangebraun, Michel Nr. 140, am 10.1.1921.



Im Thema Bahnofsstempel befindet sich noch ein schönes Exemplar aus Saarbrücken.

Für alle, die etwa mehr über den Ort/Stadtteil wissen wollen, hier ein Auszug aus Wikipedia

http://de.wikipedia.org/wiki/Bockwa

"Bockwa ist ein Stadtteil der Stadt Zwickau. Er liegt rechtsseitig der Zwickauer Mulde und östlich des Zwickauer Stadtzentrums.

Durch Bockwa führt die B 93 als Muldestraße, die sich mit der Wildenfelser Straße kreuzt. Über die Zwickauer Mulde führt eine alte Eisenbrücke zum Zwickauer Stadtteil Schedewitz. Über diese Brücke fuhr bis September 1958 die Straßenbahn nach Wilkau-Haßlau. Danach wurde die neue Schedewitzer Brücke dem Verkehr übergeben, über die dann auch die Straßenbahn geführt wurde. Ein kleineres Straßenbahnausweichdepot kann man heute noch linksseitig an der Muldestraße, stadtauswärts in der Nähe von Cainsdorf, sehen.

Die Entstehungszeit Bockwas entfällt ungefähr auf dieselbe Zeit wie die des Nachbardorfs und jetzigen Stadtteil Zwickaus Schedewitz. Bockwa war eine sorbische Ansiedlung, muss also schon weit vor dem 10. Jahrhundert besiedelt gewesen sein. Der Name Bockwa ist sorbisch und heißt ungefähr so viel wie Buchenort.

Bis zum Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert war Bockwa ein kleines Dorf. Danach vollzog sich ein entscheidender Wandel, als nämlich die Steinkohlegewinnung im Zwickauer Revier immer mehr an Bedeutung gewann, entstanden auch in Bockwa mehrere Schächte.

Dadurch senkte sich in Bockwa im Laufe der Jahrzehnte der Erdboden um etwa 9 m. Die Bockwaer Senke entstand. Auch hier kann man noch heute deutlich die Bergbauschäden sehen. Die Häuser an der Muldestraße (B 93) nach Schneeberg stehen in Schräglage. Die im neugotischen Stil zwischen 1853 und 1856 mit ihrem filigranen Außenbau aus Natursteinen errichtete Matthäuskirche sank um 9,80 m ab. Zufällig kam sie durch die Gleichmäßigkeit der Absenkung nicht zum Einsturz und wurde 1992 saniert. 2002 erhielt sie die größte Photovoltaikanlage auf Kirchendächern Deutschlands.

Oft überflutete die Zwickauer Mulde bei Hochwasser den Stadtteil Bockwa. Dem wurde Einhalt durch Erhöhung des Muldendammes gegeben. Heute ist Bockwa nur noch sehr wenig bewohnt.

Am 1. April 1939 wurde Bockwa zusammen mit Brand nach Zwickau eingemeindet."


Herzliche Grüße

Christian
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/737
https://www.philaseiten.de/beitrag/28726