@ Stempel2022 [#4]

Woran erkennt man denn wertvolle Marken?

Wenn ein Erblasser z.B. mit seinen Marken entsprechenden Rechnungen von Auktionshäusern oder Händlern über seine Käufer hinterlassen hat. Und die gekauften Marken Atteste von namhaften Prüfern haben. Daran kann ein Laie festmachen, dass es sich bei der Sammlung um möglicherweise wertvolle Marken handelt.

Könnte es unter "Nicht-kommerziellen-Sammlern" evtl mehr Chancen geben, einige vom Thema her interessante Marken einzeln etwas höher zu verkaufen?

Wenn Du mit "etwas höher zu verkaufen" 1 Euro meinst - will ich nicht einmal ausschliessen. Aber der Kreis an Interessenten dürfte sich als sehr begrenzt erweisen. Wem willst Du die Marken anbieten? Rechnen wir das mal durch: Wenn Du sie auf dem Flohmarkt anbietest, dann kostet Dich das die Fahrtkosten (Hin- und zurück je 10 KM -> 6 EUR), den Stand (10 - 20 EUR), Deine Zeit (in der Du etwas anderes anfangen könntest), für 8 Stunden bei 20 EUR pro Stunde 160 EUR. Mit etwas Glück bleibst Du bei unter 200 EUR. Deine Umsätze müssten > 200 Euro sein, damit Du anfängst, Gewinn zu machen.

Wenn Du Deine Käufer im Internet suchst, dann fallen Fahrtkosten und Standkosten weg, aber dann musst Du (ein Verkauf vorausgesetzt) die Verpackung, Porto und den Weg zum Briefkasten oder Postamt einkalkulieren. Vielleicht ist der Zeitaufwand etwas kleiner, aber nicht wesentlich.

Viele Briefmarkenhändler stellen Marken nicht unter einem Handelswert von 10 Euro ein. Damit haben sie gerade ihre Kosten rausgeholt. Gewinn macht man erst bei höheren Preisen.

Beste Grüße und Dir viel Erfolg!

Lars