Thema: Postgeschichte München
Postgeschichte München Am: 28.03.2022 12:33:31 Gelesen: 5302# 56@  
Hallo Ralph,

so werde ich jetzt mit der Geschichte der Vormarkenzeit beginnen:

Ba Die „Vormarkenzeit“ von 1808 bis 1848

Als das „Heilige Römische Reich Deutscher Nation“ untergegangen und nach der Niederlage von Österreich/Russland in der Schlacht von Austerlitz nach dem Pressburger Friedensvertrag Bayern Königreich geworden war, gab es in Bayern keinen Raum mehr für eine kaiserliche Reichspost. Durch Vereinbarung vom 14. 2. 1806 übertrug Bayern die Posten in Altbayern und in den durch den o.g. Friedensvertrag zugeteilten neuen Gebieten, Tirol und Vorarlberg, dem Fürsten von Thurn und Taxis als Thronlehen gegen Zahlung von jährlich 15 000 Gulden. Aber schon nach 2 Jahren wurde von Taxis zum Verzicht gezwungen und am 1. März 1808 ging das Postwesen in Bayern von von Taxis auf den bayerischen Staat über. Sämtliche Postbeamte und Postbedienstete wurden in den königlichen Dienst übernommen. Am Oberpostamtsgebäude am Rindermarkt und am Poststallgebäude in der Fürstenfeldergasse wurden die Reichswappen durch die königlich bayerischen Wappen ersetzt. Dem Oberpostmeister Freiherr von Pfetten wurde eröffnet, dass er künftig den Weisungen des neu als Post-Kommissär eingesetzten königlich bayerischen General-Post-Direktionsrates Joseph von Elbling zu folgen hätte. Diesem war der Auftrag erteilt worden, die Überleitung der Dienstgeschäfte zu organisieren. Bis August 1808 blieb die taxissche Generaldirektion noch bestehen. Danach übernahm die in München eingerichtete Generaldirektion der Kgl. Posten die Geschäfte.

München hatte zu dieser Zeit bereits über 40 000 Einwohner. Das Posthaus am Rindermarkt war viel zu klein. Insbesondere die neu geschaffene Generalpostdirektion, die im Jahr 1817 die Bezeichnung „Generaladministration der königlichen Posten“ erhielt, erforderte eine große Anzahl neuer Diensträume. Sie bildete anfangs eine Sektion des Staatsministeriums der Finanzen und später des Staatsministeriums des Königlichen Hauses und des Äußeren. Ihre Personalausstattung vergrößerte sich rasch und bestand schon bald aus einem Vorstand im Ministerialratsrang, der die Bezeichnung General-Postdirektor und von 1817 an General-Postadministrator der königlich bayerischen Posten führte, 2 Oberposträte, einem Assessor im Postmeisterrang, einem Sekretär, einem Registrator, 5 Revisoren 2 Kanzlisten und weiterem Aushilfe- und Dienerpersonal. Im Staatsministerium der Finanzen wurde ein „Oberinspektor der Posten“ im Rang eines Oberpostrates als Referent für Postangelegenheiten eingerichtet.

Das Oberpostamt wurde mit einem Oberpostmeister im Oberpostratsrang, einem Oberpostamtskassier, den erforderlichen Offizialen, Gehilfen, Post- und Eilwagenkondukteuren und einem Hausmeister besetzt.

Nun war der Erwerb eines für Zweck und Ansehen der königlichen Postanstalt geeigneten Gebäudes sehr vordringlich. Als geeignet erschien das Palais des Grafen Paumgarten-Frauenstein in der äußeren Schwabingergasse. Dies ist die heutige Theatinerstraße Nr. 8 mit der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung. Das Anwesen beinhaltete mehrere Gebäude. Das an der Schwabingergasse gelegene Hauptgebäude besaß ein Erd- und 2 Obergeschosse mit jeweils 7 Fenstern zur Straßenseite. Die rückwärtigen Gebäude besaßen neben dem Erdgeschoss nur je ein Obergeschoss. Es gab mehrere Höfe. In einem Gutachten belegte der königliche Baudirektor Schedel die Eignung des Anwesens. „Ich habe das Paumgartensche Haus in Augenschein genommen und gefunden, dass die dermalige Thorweite 8 Schuhe 2 Zoll und die Höhe 12 Schuhe 8 Zoll einnimmt. Erforderlichenfalls könnte die Weite auf 11 Schuhe und die Höhe auf 14 Schuhe erweitert werden. Dieses Haus ist zu ebener Erde durchaus gewölbt und hat einen geräumigen Hof, so dass ein Postwagen umwenden könnte…Dem Vernehmen nach soll dieses Haus um etwa 40 000 fl feil seyn, welchen Preis ich gar nicht übertrieben finde, teils wegen der vorteilhaften Lage, auch in der Rücksicht, dass es schon vor 5 Jahren zu 32 000 fl in Schätzung gekommen ist.“

Gekauft wurde es am 23.3.1809 für 44 550 fl, woraus man sehen kann, dass sich auch damals schon die Immobilienpreise rasch entwickelten. Ein Schuh, gleichbedeutend mit der Maßeinheit Fuß, umfasste damals 29,186 cm. 12 Zoll ergaben einen Schuh. Damit war das Tor zum Paumgartenschen Anwesen 2,38 m breit und 3,70 hoch. Nach einem 2 Jahre dauernden Umbau für weitere 39 749 fl fand 1811 der Einzug statt. Damit wurde die Post in München erstmals in einem posteigenen Gebäude untergebracht.


Im Erdgeschoss befanden sich die Expeditionsräume der Brief- und der fahrenden Posten. Ein Obergeschoss stand für die Amtsräume der Generalpostdirektion und die Amtswohnung des Generalpostdirektors, des Freiherrn von Drechsel zur Verfügung. Im 2. Obergeschoss waren die Amtsräume des Oberpostamtes und die Amtswohnung des Oberpostmeisters, des Freiherrn von Pfetten, untergebracht.
Die Aufsicht über Gebäude und seinen baulichen Unterhalt wurde zunächst dem Oberbau-Kommisariat des Staatsministeriums des Inneren und der Kreisbauinspektion übertragen. Später fand die technische Beurteilung und Erledigung aller bei den Postanstalten vorkommenden Baugegenstände im Zentral-Bau-Bureau des Staatsministeriums der Finanzen und bei den Landesbauinspektionen statt. Aus dem Zentral-Bau-Bureau, ist die heute noch bestehende Oberste Baubehörde hervor gegangen.



Bis zum Jahr 1810 wurden zu den bestehenden Postwagenfahrten neu die Kurse nach Nürnberg und Innsbruck eingerichtet.

Nach dem Tod des Oberpostmeisters von Pfetten im Jahr 1816 übernahm zunächst Freiherr (später Graf ) von Drechsel auch die Stelle des Oberpostmeisters. Aufgrund seiner Ernennung zum Regierungspräsidenten in Ansbach anno 1817 folgten Sebastian Philipp von Schönhammer als General-Post-Administrator und Karl Schedel als Oberpostmeister nach. Beide bewohnten die Amtswohnungen im Postgebäude.

In der taxis´schen Zeit war bei den Fahrposten die Personenbeförderung mit dem Frachtguttransport noch vereinigt. Die dadurch begründete Verlangsamung des Reiseverkehrs führte zur Abwanderung der Passagiere zum privaten Fuhrgewerbe. Die bayerische Postverwaltung wirkte dieser Entwicklung durch die Einrichtung von Eilwagenfahrten mit Erfolg entgegen. Die 1. Eilwagenfahrverbindung startete am 21. 5. 1825 von München nach Bad Kreuth wöchentlich 3x während der Badesaison. Ab 1. Januar 1827 befuhr ein Eilwagen die Strecke München-Stuttgart. Ab 1851 wurden die Eilwagen allmählich von Pferdepostomnibuslinien abgelöst.

Schon bald waren die Räumlichkeiten wieder zu eng. Der amtliche Schriftverkehr insbesondere aber die starke Aufgabe von Regierungs-, landwirtschaftlichen und gewerblichen Blättern nahm so zu, dass der Schalterdienst die ununterbrochene Tätigkeit eines Beamten in Anspruch nahm. Zweimal täglich benötigte dieser sogar noch eine Aushilfskraft. 6 Briefträger waren ununterbrochen ganztags beschäftigt.. Die Zahl der Zeitungen wuchs mit jedem Jahr und machte die Arbeit der Zeitungsexpedition immer umfangreicher. Zwischenzeitlich waren der Extrapostdienst und die Postwagenanstalt neu geordnet, die Personenbeförderung vom Frachtstücktransport endgültig getrennt und eigene Postwagenfahrten eingerichtet worden. Dennoch musste die bayerische Regierung die Erweiterung des Postgebäudes ins Auge fassen. Dazu bot sich anno 1817 die Gelegenheit, als der Schneidermeister Joseph Huisel sich bereit erklärte einen Teil seines an das Postgebäude angrenzenden Anwesens, ein Gebäude mit 3690 Quadratschuh ( ca.315 m2 ) mit Wagenremise , einer großen Holzlege , eigener Durchfahrt und einer „hübsch wohl erhaltenen“ Wohnung zu verkaufen. Der Kaufpreis sollte 16 000 fl betragen. In einem Gutachten zur Situation stellt der königliche Zentral-Baumeister Bertsch fest:“ Der Dachboden (des Postgebäudes), auf welchem sich wegen des zu kleinen Posthofes und der Wagenremisen, dann wegen des zu beschränkten Revisions-Lokales Wägen, Schlitten und auch selbst Papier von allen Gattungen untergebracht werden müssen, gleicht eher einer Wagenschupfe und einem Papiermagazin, als besagter Boden, der doch eigentlich polizeiverordnungsgemäß ganz frei sein sollte. Diese Lasten haben dem Gebäude schon bedeutende Gebrechen zugefügt…. und es ist zu befürchten, dass das Gebäude noch eine totale Destruktion erleiden wird und dass ferner durch die feuergefährlichen Kamine, als auch durch möglich unvorsichtigen Gebrauch des Lichtes, welches zur Aussuchung mancher Aktenstücke unvermeidlich nötig ist, sodann nicht nur allein das Postgebäude selbst, sondern auch die ganze Nachbarschaft ein Raub der Flammen werden könnte.“ Woran man erkennen kann, dass auch schon damals der Brandschutz eine große Rolle spielte. Der Ankauf des Anwesens zögerte sich 6 Jahre hinaus. Erst als die Gefahr bestand, dass die Museumsgesellschaft der königlichen General-Postadministration zuvorkommen könnte und das Huisel´sche Anwesen ankaufen könnte, entschloss sich die bayerische Regierung zum Kauf. Wegen zu niedriger Raumhöhen und ungünstiger Raumaufteilung entschloss man sich zum Abriss und Neuaufbau. Zum Kaufpreis von 11 083 fl kamen bis 1825 weitere 96 708 fl einschließlich eines „Zisternbrunnens“ im Wert von 479 fl hinzu, weil die bereits vorhandenen 2 „Rohrbrunnen“ schon „für den gewöhnlichen Bedarf zu wenig Wasser lieferten.“

Im Jahr 1827 legte der General-Post-Administrator von Schönhammer dem Oberpostamt eine Entschließung vor: „ Nach allgemeiner Beobachtung hat die Residenzstadt München an Bevölkerung und Umfang so zugenommen und einem Teil der Einwohner ist es beschwerlich, die Briefe bei der sehr entfernten Oberpostamtsexpedition aufzugeben. Für das Publikum wäre es demnach eine sehr wohltätige Einrichtung, wenn in einem entfernten Stadtdistrikte eine Briefsammlung errichtet würde, wo Briefe nach dem In- und Ausland, frankierte, unfrankierte und rekommandierte aufgegeben werden könnten. Mit großen Kosten für das Postärar dürfte eine solche Einrichtung nicht verbunden sein, daher dem Briefsammler auf keinen Fall ein Portoanteil zugestanden werden könnte. Wahrscheinlich würde das Publikum, welches die Wohltat genießen würde, die Briefe in der Nähe aufgeben zu können, gerne für den Brief einen Kreuzer über das gewöhnliche Porto und ebenso für den rekommandierten Brief 6 Kreuzer zu zahlen. Vielleicht könnte man einem Quieszenten ( Rentner waren schon immer gut zu gebrauchen!) gegen eine mäßige Zulage die Briefsammlung übertragen.“
Das Oberpostamt hielt es jedoch nicht für notwendig, eigene Briefsammlungen in den Stadtteilen zu errichten. Bereits 1824 hatte der Oberpostmeister Schedel notiert: „ Nach der neuesten Zählung (1824) sind in der inneren Stadt nicht mehr als 40 547 Seelen und in den Vorstädten 17 076, daher in allem 57 623 Seelen ohne das Militär. München ist keine Handelsstadt und auch die Gewerbstätigkeit ist nur gering. Die Erfahrungen bei der Briefsammlung der Vorstadt Au, wo außer der amtlichen Correspondenz nur wenige Privatbriefe aufgegeben wurden, sind nicht günstig.“ Man beschloss daher zu warten, bis das Bedürfnis nach einem Filialpostbureaus stärker ausgeprägt auftreten würde.

Die Au, die zwar jünger ist als andere Dörfer der Umgebung, entwickelte sich besonders schnell und überflügelte die anderen Dörfer. Im Jahr 1808 wurde die Au zur Munizipalgemeinde erhoben, erhielt ein eigenes Wappen und war somit der 1. Vorort Münchens in dem sich auch eine besondere Dienststelle der Post entwickelte.. Von 1817 bis 1825 wird in alten Akten ein Briefsammler Namens Joseph Nussbaum erwähnt. Von 1826 an führt er die Amtsbezeichnung Postexpeditor. Es wird deshalb angenommen, dass zur gleichen Zeit in der Au eine Postexpedition eingerichtet wurde. Joseph Nussbaum starb 1829 und sein Nachfolger als Postexpeditor Isidor Müller, anno 1854. Die von der Post genutzten Räume befanden sich im Haus Lilienstr. 5 gegenüber dem Volkstheater..

Anno 1827 bietet der Herausgeber des „Volksfreundes“, der Kunsthändler Mühlberger, jedermann an, Briefe, kleine Pakete und Notizen aus dem Geschäftsleben zu sammeln und durch die Person, die den Volksfreund austrägt, besorgen zu lassen. Dem Angebot stand die Bezeichnung Stadtpost voran, die das Oberpostamt „anmaßend, ungeeignet und unbefugt“ nannte.. Die Generalpostadministration hatte im Grundsatz dagegen keine Bedenken, schrieb aber, dass „ dem Herausgeber des Volksfreundes durch die königliche Polizeidirektion eröffnet werden sollte, dass er die Einrichtung nicht eine Stadtpost nennen darf“.

Ím Oberpostamt folgte auf Schönhammer im Jahr 1829 Philipp Ferdinand Ritter von Lippe als General-Administrator der königlichen Posten. Er hatte auch die Stelle des Oberpostinspektors im Staatsministerium der Finanzen inne, die er auch nach seiner Ernennung behielt. Als Vergütung bezog er 2 000 fl Standesgehalt, 800 fl Dienstgeld und 3 Schäffel Weizen, 7 Schäffel Roggen und 24 Schäffel Haber. Er bezog nicht die Dienstwohnung im Amtsgebäude, sondern blieb in seiner bisherigen Wohnung in der Briennerstr. 46/2. Als Nachfolger von Schedel als Oberpostmeister bezog Fr. Joseph von Pidoll zu Quintenbach anno 1832 jedoch die Dienstwohnung im Postgebäude.



Der zunehmende Verkehr machte die Verhältnisse im Postgebäude immer unerträglicher. Das Gebäude hatte nur eine Ein- und Ausfahrt, in der sich auch noch der einzige Schalter zur Briefaufgabe befand. So erschien am 25. Januar 1834 in der Bayerischen Landbötin folgender Artikel: „ Auf dem Oberpostamt dieser dritten Stadt Deutschlands ist man bei Abgabe eines Briefes immer in Todesgefahr. Das Schalterlein, das sich für 80 000 Menschen öffnet, befindet sich im Thorweg (wohlgemerkt, dem einzigen Eingang in das Postgebäude). Sind nun einige Leute da versammelt, Briefe abgebend oder empfangend, so rasselt ein Postwagen durchs Thor; wer nicht will gerädert werden, muß auf die Gasse laufen. Welch ein Greuel! Kommt allerdings kein Wagen, so bin ich deswegen noch nicht geborgen. Um die Abgabe nicht zu versäumen bin ich schnell gewesen und hab mich erhitzt. Ich muß unter dem offenen Thorweg in dem ungestümen Windzug eine Zeitlang auf die Expedition warten und werde dadurch in eine Lage versetzt, die schon mancher wird verwünscht haben. Also noch nicht einmal eine Vorhalle ist vorhanden, wie dies in Provinzstädten der Fall ist. Von herrlichen Postgebäuden auswärtiger Residenzen ist ohnedies nicht die Rede. Die Post- und Eilwägen werden, weil es überall an Raum fehlt, meistens im Freien bepackt. An auch nur ein warmes Absteig- und Wartezimmer für Reisende ist nicht zu denken im Orte, wo die meisten Fremden ankommen, am Zentrum der Posten des Landes.“

Als Abhilfe schlug der General-Post-Administrator von Lippe vor, das gräflich-Törringsche Palais in der vorderen Schwabinggasse, der heutigen Residenzstraße an der Ecke des Max-Joseph-Platzes zu erwerben. Am 11. September 1834 wurde der Kaufvertrag besiegelt. Kaufpreis: 180 000 fl. Mit dem Umbau wurde der Geheime Oberbaurat und Direktor der Obersten Baubehörde Leo von Klenze beauftragt, dessen größte Leistung die Gebäudeansicht des Königbaus an der gegenüberliegenden Seite des Max-Joseph-Platzes darstellt. Nachdem die Umbaukosten statt der veranschlagten79 000 fl 189 000 fl erreichten, begann von Klenzes Stern zu sinken. Am 24. August 1838, 4 Jahre nach dem Umbaubeginn wurde das Gebäude für die Bevölkerung eröffnet. Im Erdgeschoss standen der Hauptfahrpostexpedition 10 Räume, der Hauptbriefexpedition 6, der Hauptzeitungsexpedition 5, der Zentralpostkasse 1 und der Oberpostamtskasse ebenfalls 1 Raum zur Verfügung. Im 1.Obergeschoss erhielt das Oberpostamt 7 Räume, die Oberpostmeisterwohnung umfasste 15 Räume und die Materialverwaltung 4.Im 2. Obergeschoss standen der Generaladministration 30 Räume zu. Die Generaladministratorwohnung umfasste 15 Räume. In den Zwischengeschossen waren die Wohnungen des niederen Dienstpersonals und Aktenräume angeordnet.

Die im neuen Postgebäude befindliche Wagenremise reichte nur für die Aufnahme der Wagen des Oberpostamtes aus, die der tägliche Dienstbedarf erforderte. Die Wagenreserve für den höheren Sommerbedarf und zur Aufbewahrung von Schlitten wurden die Remisen im alten Postgebäude in der Theatinerstrasse verwendet. Aber bereits 1848 verlangte die Stadtkommandantschaft wegen Eigenbedarf die Räumung der Remisen. Nach einer 4 Jahre dauernden Unterbringung in der Herzog-Max-Burg wurde ein Teil der Wagen im Winter in den Militärremisen auf dem Kugelfang aufbewahrt und der Rest in der Remise am Max-Joseph-Platz. Als aber auch diese Remise in Büros umgewandelt wurde, standen die Wagen im Sommer und Winter allen Witterungseinflüssen ausgesetzt im offenen Hof. Auf einen Remisenneubau verzichtete man, da abzusehen war, dass der Bedarf durch die Ausdehnung des Eisenbahnverkehrs zurückgehen würde. Einige Postwagen fanden in den Bahnhofremisen notdürftige Unterkunft.



Liebe Grüße
Peter II
 
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