Thema: Stempelsammler und Stempelbeschaffung
volkimal Am: 28.07.2022 20:01:22 Gelesen: 2362# 6@  
Stempelbeschaffung durch die Firma Walter Behrens in Braunschweig

Hallo zusammen,

von einer Bekannten bekam ich unter anderem ca. 100 Gelegenheitsstempel des Deutschen Reiches aus der Zeit von Dezember 1939 bis September 1940. Ihr Schwiegervater hatte ein Abonnement bei der Firma Walter Behrens in Braunschweig und bezog von dort Zettel im Format 10,4 x 7,3 cm mit der Anschrift, einer Briefmarke und einem Gelegenheitsstempel. Ich habe keine Ahnung, wie solch ein Abonnement ausgesehen hat. Zum Beispiel weiß ich nicht, ob man Gebiete bzw. Orte angeben konnte oder ob die Firma Behrens die Stempel ausgewählt hat.



Die Stempel kommen aus allen Gebieten Deutschlands. Auffällig viele Stempel kommen aber aus den Gebieten, die seit 1938 zum Deutschen Reich dazugekommen sind. Als Beispiel ein Stempel aus Scheles (tschechisch Žihle). Bis 1918 gehörte der Ort zum Kaiserreich Österreich-Ungarn, von 1919 an zur neu gegründeten Tschechoslowakei. Durch die Besetzung des Sudetenlandes kam Scheles im Oktober 1938 zum Deutschen Reich.





Bei einigen Stempeln lag ein kleiner Zettel mit Erklärungen dabei. Diese Zettel waren vermutlich auf der Textseite gummiert (sie glänzen dementsprechend). Durch den Gummi sind die Zettel mit den Stempeln zum Teil deutlich verfärbt. Hier zum Beispiel beim Stempel aus Attersee. Attersee am Attersee ist heute wieder eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck. Gehörten diese Zettel zum Abonnement dazu oder musste man sie extra bestellen? Ich weiß es nicht. Etwa bei der Hälfte der Stempel liegt ein Zettel mit Erklärungen dabei.



Ein paar Dinge werde ich bestimmt wieder Andreas Gronemeier melden. Er bearbeitet für die Poststempelgilde den Bochmann-Katalog 1919 – 1945. Als Beispiel dieser Stempel aus Ratzeburg. Dass es ihn auch in blauer Farbe gibt, ist bisher im Bochmann nicht erwähnt.

Im nächsten Beitrag folgen einige weitere Beispiele.

Viele Grüße
Volkmar
 
Quelle: www.philaseiten.de
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