Thema: Deutsche Lokalausgaben 1945: Das Postreich Fredersdorf
Philipp Harder Am: 31.07.2022 21:31:37 Gelesen: 3810# 14@  
@ Holzwuermlein [#12]

Weißt du zufällig, ob die Tochter vom Hrn. Massimo, die nach Schweden ausgewandert ist, noch lebt ?

Mir ist nichts gegenteiliges bekannt. Bernward Massino war während der Lokalmarkenzeit als Soldat in Kriegsgefangenschaft. Vor meinem Besuch in Fredersdorf hat er seine Schwester gefragt, was sie über die Lokalmarken berichten könnte. Es war nicht besonders viel. Aber vor einigen Jahren hat wohl Herr Graf erneut den Kontakt aufgenommen [1].

ich glaube in den Aufzeichnungen des Herrn Kliem mal etwas über die Wiederaufnahme des Bahnverkehrs gelesen zu haben, mit Hinweis auf das Archiv vom Rathaus Fredersdorf.

Das würde mich wie gesagt sehr interessieren. Einiges steht in den Wikipedia-Artikel über den Bahnhof Fredersdorf, Bahnhof Mahlsdorf, Berliner S-Bahn Verkehr etc. Aber die genauen Termine und Informationen über die Häufigkeit der Verbindungen von und nach Berlin über Mahlsdorf habe ich bisher nicht gefunden.

Was schätzt du, welcher zeitliche Aufwand, für das digitalisieren deiner "Schätze" ca. nötig wäre?

Ich habe dank philaseiten jetzt einen Mitarbeiter. Das Einscannen wird bis zum Herbst erledigt. Eine digitale Kopie meiner Sammlungen kannst Du hoffentlich innerhalb eines Jahres bekommen. Um Verwirrung zu vermeiden, müssen echtes und falsches Material zuvor noch getrennt werden. Ich möchte auch keine unrealistischen Hoffnungen wecken. Meine Sammlung enthält schwerpunktmässig R-Briefe mit passender R-Zettel-Nummer für die Stempelprüfung. An Bedarfsbriefen und -karten habe ich rund hundert mit kleinen Etikettenmarken oder den gestanzten 6-Pfg.-Marken mit F.M und schwarzem Rahmen. Von der Mehrzahl der grossen Etiketten kenne ich auch nur Sammlerbelege oder gemachte Briefstücke. Und bei den ungebrauchten Etikettenmarken muss ich trotz 30 Jahren Beschäftigung mit Fredersdorf in vielen Fällen sagen, kein einziges Stück der entsprechenden Michelnummer zu kennen.

Wenn ich so meine Gassirunde drehe und mir ein ganz, ganz altes Menschlein über den Weg läuft, versuche ich immer diese auf die Briefmarkenzeit anzusprechen. Bis jetzt ohne Erfolg. Aber, ich bin sehr hartnäckig.

Ich hatte u.a. Kontakt zu Karl-Heinz Freitag, der damals als Schüler sein Taschengeld mit Markenhandel aufgebessert hat. Er hat sich über meine Belegkopien aus seiner Schülerzeit gefreut, aber ohne diese Hilfe hätte er das meiste nicht mehr gewusst. So wird es mit vielen Zeitzeugen sein.

Gruss
Philipp

[1] https://www.moz.de/lokales/strausberg/nachkriegsmonate-einfallsreich-in-der-notlage-49175178.html
 
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