Thema: (?) (25) Bund Maschinenstempel korrekt bestimmbar ?
mumpipuck Am: 07.08.2022 03:10:13 Gelesen: 3326# 1@  
Es ist schon sehr erstaunlich, wenn einem nach 35 Jahren als Heimatsammler Kreis Herzogtum Lauenburg ein Maschinenstempelkopf über den Weg läuft, der einem noch nie begegnet ist. Noch dazu aus der größten Stadt des Kreises.

Auch in den Unterlagen von Karl Ohle (+), der diese Region sehr intensiv erforscht hat ist dieser Stempel nicht verzeichnet!

Es handelt sich um den Maschinenstempel "(24a) GEESTHACHT 1 b", hier verwendet am 02.01.1960 mit sechs langen Wellen als Entwerter.



Mir war bisher als frühestes Datum eines Maschinenstempels von Geesthacht der 23.02.1960 bekannt. Aber dieser Mascinenstempel hat den Unterscheidungsbuchstaben "l". Hier ein anderes Datum:



Noch bis 18.03.1959 ist bei mir im Briefabgang der Tagesstempel "(24a) GEESTHACHT 1 b" belegt.



Es müsste sich bei dem Neufund um den ersten Maschinenstempel von Geesthacht handeln, der max. wenige Monate in Gebrauch gewesen ist (März 1959 bis Februar 1960).

Stellt sich die Frage, warum dieser Stempel so schnell ersetzt wurde. Ein Grund könnte der identische Unterscheidungsbuchstabe mit dem weiter genutzten Tagesstempel sein.

Die Hypothese, dass aus dem "b" durch Beschädigung ein "l" wurde kann auf Grund der unterschiedlichen Typen (z.B. Postgebietsleitzahl) ausgeschlossen werden.

Betrachtet man nun aber den Tagesstempel vom 18.03.1959, so ist im Innenkreis eine kleine Lücke rechts unterhalb der Datumzeile zu sehen. Genauso beim Maschinenstempel vom 02.01.1960! War es am 18.03.1959 eventuell auch bereits ein Maschinenstempel ohne Werbeeinsatz ? Dagegen spricht m.E. dieser Abschlag vom 07.02.1959, der dieselbe Lücke zeigt, aber gar nicht nach Maschinenstempel aussieht:



Noch weniger dieser hier vom 06.04.1961. Vor allem auf dem linken Abschlag ist die Lücke ebenfalls zu erkennen:



Es ist doch eher ungewöhnlich, dass dieser Stempel erst ein Tagesstempel sein soll, dann Stempelkopf im Maschinenstempel und dann wieder Tagesstempel ?

Auffällig ist auch, dass die Welle nicht in einer Höhe, sondern unterhalb des Stempelkopfes angeordnet ist. Gehört sie eventuell gar nicht zum Stempel ? Aber wo kommt sie dann her ?

- Kennt jemand diesen Maschinenstempel und kann weitere Daten zeigen ?
- Ist er im Bochmann verzeichnet ?

Für sachdienliche Hinweise bin ich dankbar!

Burkhard
 
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