Thema: (?) (80) Österreich: Portobestimmung von Belegen
22028 Am: 16.08.2022 14:46:47 Gelesen: 10626# 78@  
@ 22028 [#77]

Habe den Brief nun erhalten und wollte noch ein besseres Bild nachreichen, dazu noch etwas Hintergrundinfo.

Der Anschluss von Österreich an das Deutsche Reich erfolgte am 13.3.1938 und ab 1.4.1938 war die Rechnungslegung der Post in Reichsmark vorgeschrieben. Die Umrechnung erfolgt zum Kurs von 1,5 Schilling = 1 Reichsmark und es war kaufmännisch zu runden.

Ab 4.4.1938 war die Verwendung von Briefmarken des Deutschen Reichs in der Ostmark, wie das frühere Österreich nun hieß, zugelassen. Übergangsweise wurden vom in der Zeit vom 4.4.1938 bis 31.7.1938 die Posttarife des ehemaligen Österreich und des Deutschen Reiches kombiniert. Dies führte teilweise zu politisch gewollten günstigeren Portosätzen. Zum Beispiel verbilligte sich der einfache Fernbrief von ehedem 24 Groschen (=16 Rpf.) auf 12 Rpf.

Ab dem 1 August 1938 galten die Postgebühren des Deutschen Reichs und die Österreichischen Groschen Marken waren bis 31 Oktober 1938 frankaturgültig.



Brief von Radenthein (24 Mai 1938) nach Baghdad. Frankatur 38 Groschen was 25 RPf. entsprach. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich konnten ab dem 4.4.1938 Österreichische Freimarken bis zum 31 Oktober 1938 aufgebraucht werden.
 
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