Thema: Post an Prominente oder von Prominenten
Jürgen Witkowski Am: 04.09.2010 19:53:43 Gelesen: 118468# 47@  
Ein unscheinbarer Brief gelaufen am 4.4.1946, aus einer 1-Euro-Kiste, der, wenn man es denn erkennt, einige interessante Details aufweist.

Beim Namen Walter Opitz, Netzschkau im Vogtland werden die Altdeutschlandsammler mit einem Bezug zu Sachsen aufhorchen, war Walter Opitz doch einer der bedeutensten Sachsensammler und langjähriger Prüfer für dieses Gebiet. Sein Leben und seine Sammlungen werden in dem von Renate und Christian Springer mit viel Herzblut verfassten und in diesem Jahr erschienenen Buch "Walter Artur Opitz : Sammler und Prüfer" umfassend beschrieben.

Der Dienstsachenumschlag des Landratsamts Plauen (Vogtland) stammt noch aus Zeiten des III. Reiches und wurde durch Überdruck des Hoheitsabzeichen zur Nachkriegsverwendung tauglich gemacht, da wegen der damals herrschenden Rohstoffknappheit kaum anderes Material zur Verfügung stand.

Weitere interessante Aspekte bietet der Maschinenserienstempel Bochmann-Nr. 70 "Vergiß nicht Straße / und Hausnummer / anzugeben.". Er wurde erstmals 1927 verwendet und wurde, da er im Gegensatz zu vielen "Propagandastempeln" der Kriegszeit politisch unverfänglich war, noch geraume Zeit nach dem II. Weltkrieg weiter verwendet. Dem Stempelkopf wurde im Jahr 1944 noch die Postgebietsleitzahl (10) nachträglich hinzu gefügt, wie man an der nicht symmetrischen Ausführung erkennen kann.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
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