Thema: Die Zukunft der Philaseiten in den nächsten 20 Jahren
Richard Am: 14.10.2022 12:26:50 Gelesen: 3256# 8@  
Liebe Mitglieder,

in früheren Beiträgen hatte ich bereits angedeutet, dass die Entwicklung der Börsenkurse wichtig für die Finanzierung der Philaseiten war und ist.

Die bisherigen Kosten von weit mehr als 1 Mio. Euro für die Entwicklung von Forum, Auktion, Datenbanken, Tauschbereichen und vielen weiteren Bereichen, für Mitgliedergewinnung, Gewinnung von verantwortlichen Redakteuren, der Präsenz auf den philatelistischen Grossveranstaltungen in München, Essen und Sindelfingen/Ulm und vielem mehr, welches die guten Kontakte sowohl zu den "kleinen Sammlern" als auch zu Handel und Auktion, zu Verbänden und Vereinigungen und vielem mehr gebracht hat, wurden von mir gerne übernommen.

Doch seit Beginn dieses Jahres hat sich die Situation drastisch geändert:

Ende 2021 und zu Beginn des Jahres 2022 gab es russische Truppenbewegungen, die durch aufmerksame Beobachter als mögliche, aber nicht sehr wahrscheinliche Handlungen gegen Nachbarstaaten gedeutet werden konnten. Das, was ich selbst daraus entnommen habe, wurde von mir als Drohung gedeutet, ohne dass diese umgesetzt werden würde - mit einem Restrisiko von 5 %, dass es tatsächlich zu kriegerischen Handlungen kommen würde.

Kurse der letzten 12 Monate (aktueller Einbruch) [1]



Das unwahrscheinliche mit dem Überfall auf die Ukraine trat ein, mit der Folge, dass aufgrund vom umfangreichen Verkaufsaufträgen die Börsenkurse (DAX) von 16.800 auf 12.800, also um 24 %, eingebrochen sind. Mit hoher Volatilität (Schwankungsbreite) hat sich der Rückgang bis heute fortgesetzt mit einem neuen Tief im vergangenen Monat von knapp 12.000 Punkten = 29 % Rückgang seit 2021.

Diese Börsenbewegungen sind durchaus normal. Zwischen den Jahren 2000 und 2003 kam es zu einem Rückgang von 71 % - bereits vier Jahre danach waren die Verluste wieder ausgeglichen und neue Allzeithochs erreicht [1]:



In solchen Situationen, bedingt durch Konjunktureinbruch, Inflation oder Deflation, besonders hohe Zinsen, Kriege und politische Unruhen, Flüchtlingsströme, eine unsicher agierende Regierung und tausend Dinge mehr, war es immer richtig, Aktien führender Unternehmen zu behalten und wenn noch möglich zu sehr niedrigen Preisen (Kursen) zu kaufen. Zwischen den Jahren 2003 und 2007 stiegen die Preise der Aktien um durchschnittlich mehr als 250 %.



Diesmal ist alles anders, meinen die Pessimisten, es geht immer weiter runter, raus aus der Börse solange noch etwa übrig bleibt. Kluge Anleger nutzen solche Situationen, um (wie die kluge Hausfrau am Wochenmarkt) zu Niedrigpreisen zu kaufen [1].

Soweit in wenigen Worten die Situation aus meiner Sicht. Ich habe nach 2 Jahren Vorbereitung bereits im Alter von 15 Jahren (Herbst 1968) meine ersten Aktien gekauft (Hoesch und Rheinstahl) und kann jetzt, 55 Jahre später, auf ein Vermögenswachstum zurückblicken, welches ohne die Börse nicht möglich gewesen wäre.

Die Investition in Dax Aktien (40 führende Gesellschaften mit Schwerpunkt Deutschland) hat in den vergangenen Jahren einen durchschnittlichen Ertrag von rund 7 % gebracht, je nach Kaufzeitpunkt auch steuerfrei, und das bei täglicher Verfügbarkeit der angelegten Gelder. So wird es auch künftig sein - wenn der Krieg Russlands gegen die Ukraine beendet ist.

Der Rückgang der Werte von Aktien führt jedoch zur Situation, dass ich derzeit nicht zu so niedrigen Preisen verkaufen möchte, weil dann mein restliches Vermögen für die Finanzierung der Philaseiten, für meinen Bedarf (nur Mini-Rente), den meiner Familie und die fälligen Raten für meine 2 neu gebauten Wohnungen nicht ausreichen wird.

Ich möchte das Philaseiten Portal mit allen Angeboten auf gar keinen Fall einstellen. Aber ich bitte in der aktuellen Situation um Unterstützung durch die Mitglieder durch Überweisung von Spenden für das laufende Jahr und einem Kostenanteil von 60 Euro für 2023 (= 17 Cent pro Tag) für den Betrieb der Seiten und die anfallenden Kosten.

Im kommenden Jahr soll das Portal verbessert, schneller und mit höchstem Sicherheitshintergrund in jeder Hinsicht - inhaltlich und optisch jedoch weitgehend wie bisher - umgesetzt sein und sobald als möglich in den nächsten Jahren, abhängig von der Börsensituation, wieder kostenfrei angeboten werden. So zumindest mein Wunsch.

Zum Abschluss zeige ich hier noch das "Dax-Dreieck" [2]:



Das Dax-Dreieck zeigt optisch und in Form von jährlichen und langfristigen Zeiträumen, das Risiko (rot und dunkelrot) und die erzielten Renditen (grün und dunkelgrün) für jeden Zeitraum aus den letzten 10 Jahren. Jeweils basierend auf den Aktienpreisen zum Ende jeden Jahres und für die Preisveränderungen von 40 grossen Aktiengesellschaften plus ausgezahlte Dividenden. Bitte sehen Sie sich die Grafiken des Dax-Dreieck auf zahlreichen Seiten im Internet an und lesen Sie dazu den Beitrag auf der Seite der Kleingeldhelden [2].

Grüsse aus dem Allgäu, Richard

Quellen:

[1] ariva.de (für alle Grafiken ausser Dax-Dreieck)
[2] http://www.kleingeldhelden.com/2022/01/dax-rendite-was-zeigt-das-rendite-dreieck/

Spendenkonto Philaseiten: DE63 6505 0110 0112 4699 62, BIC SOLA DES 1RVB
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/17354
https://www.philaseiten.de/beitrag/303877