Thema: Internationale Briefmarken Börse Ulm vom 27. bis 29.10.2022
Jürgen Häsler Am: 31.10.2022 11:48:50 Gelesen: 9889# 135@  
Hallo an alle,

nochmals ein kurzer Bericht von der Messe in Ulm.

Positiver Gesamteindruck

Obwohl berufsbedingt am Donnerstag erst gegen 12.45 Uhr eingetroffen, konnte ich erfreulicherweise gleich im Foyer beim Verein für Briefmarkenkunde Ulm/Neu-Ulm 1883 e.V. für EUR 10,-- eine Messe-Ganzsache ohne Matrixcode erwerben. Nach diesem "Schnäppchen" steuerte ich zielsicher den Stand der Deutschen Post AG an, um noch einige Exemplare der Ganzsache mit Matrixcode zu erwerben.

Doch meine Enttäuschung war groß, als ich von Sammlerfreunden in der Schlange vor dem Post-Stand erfahren musste, dass die Messe-Ganzsache schon um 12.50 Uhr, also noch nicht einmal 3 Stunden nach der Messe-Eröffnung, bereits ausverkauft war.

Überhaupt war das Angebot der Post mehr als dürftig. Konnte man in Sindelfingen noch nach Herzenslust im gesamten Angebot an "Kartonphilatelie" (Erinnerungsblättern, Gedenkblättern, Jubiläumsbriefen und ähnlichen Produkten) stöbern, so war das Angebot der Deutschen Post in Ulm mehr als überschaubar. Kritisiert wurde auch, dass keine Briefkästen aufgestellt waren, um bereits fertige Belege ohne Schlangestehen mit den entsprechenden Sonderstempeln versehen zu lassen.

Trotzdem war am Donnerstag in Ulm aus meiner Sicht sehr viel Positives zu vermelden. Sofort einen Parkplatz zugewiesen bekommen, die Messe war sehr gut besucht, alles war ebenerdig zu erreichen, auch die Toiletten, das Catering war für meinen Geschmack auch OK. Jede Menge Leute getroffen, gute Gespräche geführt, Kontakte gepflegt, dem Landesring Süd-West eine Briefmarken-Spende für die Jugend übergeben.

Für die Besichtigung der phantastischen Exponate blieb mir leider viel zu wenig Zeit.

Der Empfang des Landesverbandes Südwest war eine echte Bereicherung und hätte mehr Besucher verdient gehabt, die nicht nur das ein oder andere Glas Trollinger und die Butterbrezeln verpasst haben, die nach dem Empfang serviert wurden.

Bernd Meyer, Abteilungsleiter Produktmanagement Frankierung in der Zentrale im Posttower in Bonn, war ebenfalls zu Gast und stand bereitwillig für Auskünfte, Anregungen und Kritik zur Verfügung. Die Bandbreite der behandelten Themen war lang, von dem personell und materiell mager ausgestatteten Post-Stand in der Messe, den fehlenden Briefkästen, den von der Deutschen Post AG nicht gewürdigten aktuellen potentiellen Briefmarken-Themen (z.B. Corona, dem Hochwasser an der Ahr und der Ukraine-Hilfe), der Gestaltung neuer Postwertzeichen wie der David-Bowie-Marke bis hin zu einer klaren Absage an eine Frankaturungültigkeit der Nicht-Matrixcode-Marken der Bundesrepublik Deutschland.

Gerade das letztgenannte Thema war offensichtlich nicht nur mir sehr wichtig, sondern beschäftigte auch eine ganze Reihe anderer Teilnehmer des Empfangs. Dieses "Interview" mit Herrn Meyer hätte gerne noch länger dauern können, denn es gestaltete sich hochinteressant.

Schon vor der Abwicklung der Formalien wie der Verleihung der Urkunden an die Teilnehmervereine zum "Tag der Briefmarke" konnte man übrigens erfreut zur Kenntnis nehmen, dass die Querelen zwischen LV Bayern und LV Südwest offenbar beseitigt sind. Der Wechsel an der Spitze des LV Bayern hat eine Annäherung beider Verbände ermöglicht, die auf ein Wiederaufleben des früheren, sehr herzlichen Verhältnisses beider Verbände schließen lässt. Und das ist eine wirklich gute Nachricht, die neben einem gelungenen, wenn auch nicht perfekten Neustart im Jahr 2022 auf eine erfolgreiche Zukunft der Internationalen Briefmarkenbörse Ulm in den kommenden Jahren hoffen lässt.

Ich freue mich bereits jetzt auf die nächste IBB Ulm vom 26.-28. Oktober 2023.

Jürgen Häsler
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/16638
https://www.philaseiten.de/beitrag/304937