Thema: Deutsches Reich: Wertschätzung von Belegen
TeeKay Am: 05.11.2022 21:32:15 Gelesen: 12083# 76@  
@ Frankenjogger [#75]

Der Brief ging nach St. Gallen, was über den Daumen gepeilt weniger als 30 km Luftlinie von Deutschland entfernt liegt. Laut Michel Postgebühren-Handbuch galt bis 30 km im Grenzverkehr mit Schweiz ein reduziertes Porto. Der Brief 21-40 g kostete 24 Pfennige. Einschreiben 30 Pfennige. Macht 54 Pfennige. Ein krummes Porto bekäme man also hin. Blöderweise kostete laut [1] 40 g Luftpost in die Schweiz jedoch 30 Pfennig Aufpreis und nicht nur 20. Der Brief kann also nur 20 g schwer gewesen sein. Da betrug das Porto im Grenzverkehr dann 12 Pf + 30 Pf Einschreiben + 15 Pf Luftpost = 57 Pf - somit 17 Pf überfrankiert.

Wertmindernd würde ich bei diesem Brief anführen, dass der Block beschriftet wurde und zumindest ich keinen postalischen Bezug der Beschriftung erkennen kann.

[1] https://www.philaseiten.de/philabuch/show/267
 
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