@ Attila
[#5]Die Ausstattung und das Wissen eines Prüfers muss sich am Prüfgebiet und dessen Fälschungen orientieren. Die Stempel-Problematik bei Infla habe ich schon erwähnt. Für die Prüfung eines postfrischen Posthornsatzes genügen zwei Werte aus dem Satz als Vergleichsmaterial. Sie müssen Originalgummi haben, dürfen aber ansonsten einen Falz und von mir aus auch Zahnfehler haben. Beim Berlin-Rotaufdruck reicht der billigste Wert aus dem Satz als Vergleichsmaterial.
Die Prüfung eines Sachsen-Dreiers ist eine Qualitätsprüfung, um zu bestimmten, wie viel von der Marke echt ist, und was angesetzt wurde. Dagegen sind Stempelfälschungen beim Sachsendreier kein Thema. Ein Prüfer muss hier noch nicht einmal viel postgeschichtliche Ahnung haben.
Moderne Drucktechnologien wie Bubble Jet, Laser, Flexodruck, etc. muss ein klassischer Prüfer nicht auseinanderhalten können. Es ist egal, ob eine Fälschung mit Laser oder Tintenstrahldrucker hergestellt wurde. Wichtig ist es, zu erkennen, dass es sich nicht um das Originaldruckverfahren handelt.
Die Aufnahmebedingungen in die Prüferverbände kann man kritisieren. Ganz falsch können sie als Qualitätskriterien aber nicht sein, da sich die Anzahl der Fehlprüfungen in den grossen Prüferverbänden (BPP, VP etc.) im Promille-Bereich bewegt.