Thema: Bund Neuheiten: Warum sind viele Marken so schnell ausverkauft ?
drmoeller_neuss Am: 19.09.2010 16:51:11 Gelesen: 44564# 24@  
Erstens: ich verstehe nicht, warum soviel Mitglieder den alten Postämtern hinterher trauern. Meine Postagentur nimmt auch noch um 18:01 Briefe an, die aber erst am nächsten Tag herausgehen. Das frühere kleine Postamt hatte nur wenige Stunden am Tag auf, am Samstag war um 12:00 Uhr Schluss. Die Postagenturen und Postpoints sind für die Benutzer allemal bequemer als die wenigen Postfilialen, die nur Postdienste anbieten.

Ich sichte dank einiger eifriger Kollegen aus dem Nachbarforum regelmässig den Eingang einer Hochschule und einer Versicherung, also absolute Bedarfspost. Es sind noch immer genügend nassklebende Marken dabei, sogar der Sonderblock "Vogelsschutzwarte Helgoland" wird bisweilen verklebt.

Das Publikum will selbstklebende Marken. Sie sind hygienischer und einfacher zu handhaben. Ausserdem kleben sie besser, beschädigte Marken kommen so gut wie gar nicht vor. Auch als Sammler sind sie mir unter diesem Gesichtspunkt lieber.

Die Post sollte sich überlegen, ob sie nicht alle Sondermarken ausschliesslich als selbstklebende Marken anbietet, so wie es die USA und Dänemark machen (sogar teilweise im Stichtiefdruck !). Dem Inhaber dürfte es egal sein, welches Motiv er gerade verkauft. Bestellt er neue, bekommt er immer die letzte Serie.
Zuschlagsmarken sollte es nur noch in einer Wertstufe zu 55+20 geben. Dann könnte man die Ausgabe in einem Heftchen oder einem Kleinbogen zusammenfassen, was die Arbeit für die Postagenturen erleichtern würde (kaum jemand fragt nach einem bestimmten Motiv). Laut meiner Postagentur werden oft nicht einmal 2 Zehnerbögen verkauft, Zuschlagsmarken ist für Postagenturen ein absolutes Minusgeschäft.

Und zurück zur guten (?) alten Zeit: Zu meiner Kindheit gab es in meinem Postamt in Heidelberg-Neuenheim Sondermarken nur kurz nach dem Ausgabetag. Häufig gab es nur Dauermarken (Röntgengerät und Schloss Marksburg). Es war auch nicht besser als heute.
 
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