Thema: Goldmarke der Deutschen Post
Jürgen Häsler Am: 13.11.2022 19:03:12 Gelesen: 3585# 17@  


Hallo an alle,

ich berichte kurz über meine Erfahrungen mit der neuen Goldbriefmarke "Neuschwanstein" der Deutschen Postphilatelie.

Hübsch verpackt in einer kleinen Kassette mit Magnetverschluss, außen eine Banderole mit Neuschwanstein-Motiv.

Das Wichtigste zuerst: Die "Briefmarke" besteht NUR aus einer sehr dünnen (gelaserten ?) Goldfolie, die in eine transparente Acryl-Kapsel eingebettet ist. Druckfarbe ist NICHT vorhanden.



Der Matrix-Code lässt sich auslesen, zu meiner großen Freude erscheint im Display der App "Unbekannte oder ungültige Sendungsnummer", wie es bei den Musterabbildungen der Deutschen Post ja auch sonst der Fall ist.



Ich stelle also fest:

Die Goldene Briefmarke hat keinen gültigen Matrix-Code und ist deshalb frankaturungültig.

Sie ist KEIN Postwertzeichen.

Die Anpreisung: " Glanzvolle Neuheit: Die im September erschienene Marke "Schloss Neuschwanstein" mit purem Gold (999,99/1000) veredelt! Dank einer besonderen Herstellungsmethode verfügt diese Goldmarke (nicht zur Frankatur geeignet) über eine enorme Detailtreue. Lieferung in edler Schatulle." ist bei der Bezeichnung "(nicht zur Frankatur geeignet)" etwas missverständlich. Sie ist definitiv frankaturungültig und die dünne Goldfolie würde eine Entnahme aus der Acrylkapsel und ein Anbringen auf einer Postsendung nicht unbeschadet überstehen, geschweige denn die Bearbeitung in einem Briefzentrum.

Ich kann nur betonen, wie erleichtert ich bin, dass die Deutsche Post nicht dem Negativ-Beispiel aus Österreich folgt und irgendwelche völlig überteuerte "Krypto-Gold-Raritäten" herausbringt, die dann auch noch prinzipiell frankaturgültig sind und von MICHEL katalogisiert werden.

Diese Goldene Briefmarke erinnert ein wenig an die Schwarzdrucke/Farbsonderdrucke/Hologrammdrucke, die den Jahrbüchern beigegeben werden.

Das ist zweifellos hübsch anzuschauen, wirkt auch durchaus "edel" und hat tatsächlich eine enorme Detailtreue. Wer das haben und sammeln will, soll das tun. Ich werde mein Exemplar nächste Woche zurückschicken. Falls die erste Goldbriefmarke sich erfolgreich verkaufen lässt, halte ich es durchaus für denkbar, dass die beiden für 2023 geplanten Ausgaben der Serie "Sehenswürdigkeiten" ebenfalls Motive weiterer "Goldbriefmarken" werden.

Mein Neuheiten-Abo kann zum Glück weiterbestehen.
 
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