Thema: Briefe nach Nord-Korea
DL8AAM Am: 18.11.2022 21:22:15 Gelesen: 1739# 13@  
@ drmoeller_neuss [#12]

Es ging in diesem Thema nur drum, wie man aktuell Post nach Nordkorea verschicken kann, da die Deutsche Post (im Gegensatz zu DHL) Direktsendungen nach NK derzeit (laut deren Webseite, wohl noch wegen Coronabeschränkungen) nicht annimmt. Erfahrungsgemäß funktioniert/e es trotzdem, wenn man das Empfängerland der DPAG gegenüber verschleiert und Umleitungen per "via" nutzt.

Gerade bei NK ging das auch früher (aus verschiedenen Ländern) oft nur der Weg "via Beijing/China". Wie zum Beispiel auch Südsudan über Jahre nur "via GPO Nairobi/Kenia" (hierüber aus liefen semi- bzw. inoffizielle Zuleitungen per "busreisende [Privat-] Kuriere" der/für die Südsudanpost) oder Somaliland (nicht Somalia) "via Djibouti" (von hier gibt es Direktflüge und Überlandbuslinien) [zumindest an Postfachadressen in Harghaisa] funktionierte - aber eben auch nur, wenn man die endgültige Empfängerdestination für unsere Post möglich "unsichtbar" hielt. BTW, das galt (zumindest bis 2021) auch für die russisch besetzten Gebiete in der Ukraine und in Georgien (Südossetien und Abchasien), hier galt: nur Ortsname (möglichst in kyrillischer Handschrift) mit der alten sowjetische Postleitzahl und in der Abschluss-(Landes-)zeile "Moskau/Russland.

Das funktionierte oft (aber nicht immer, Ortsnamen wie Sewastopol erkennt/erkannte die DPAG trotzdem öfters mal und leitete die Post dann an die Ukraine weiter, von wo sie als unzustellbar zurückgeschickt wurden).

Übrigens, andere (zum Beispiel die österreichische Post) Länder nehmen Sendungen für viele Länder (wegen Corona) bis heute nicht an, obwohl die DPAG es schon lange wieder kann, d.h. die "Postwege" sind bereits schon wieder offen, nur haben viele (absendende) Länder das noch nicht wieder umgesetzt. Warum auch immer? Mangels Interesse oder es fehlt einfach nur ein proaktives Informationsmanagement. Da muss man als Kunde halt mit "via" kreativ werden; wenn die Sendungen erst einmal im internationalen "Netzwerk" angekommen sind, "kann" man Glück haben.

Vor ein paar Tagen schrieb mir ein (Rundfunkfernempfangs-) Hobbykollege aus Dänemark, dass die dänische Post (wegen Corona) immer noch Sendungen für französische Überseegebiete wie z.B. Mayotte, St. Barthélemy und St. Martin nicht annimmt. Hier ist die Lösung aber recht simple, einfach nur die frz. Postleitzahl mit Ortsnamen und Frankreich als Landesangabe (unter Weglassung einer Namenszeile Mayotte o.ä.). Denn die frz. Post erreicht ihre Überseegebiete. Gleiches gilt/galt übrigens auch für britische Territorien "via GPO London / England", wie Pitcairn oder sogar BIOT (bei BIOT "verbietet" inzwischen die UPU einen Postaustausch).

https://www.linns.com/news/world-stamps-postal-history/biot-sovereignty-dispute-and-the-likely-end-of-its-stamps
 
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