Heute möchte ich einen Postfreistempel (PFS) einer KRAG-Stempelmaschine vorstellen, den ich auf dem diesjährigen Jahrestreffen der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V., in Hosenfeld, für meine Sammlung gewinnen konnte. Dieser PFS ist bisher in keinem mir bekannten PFS-Katalog aufgelistet. Das Besondere daran ist das Fehlen einer Portoangabe. Mir ist es unklar nach welcher Vorgabe dieser Einsatz erfolgte.
STUTTGART / * 2 *; Stempeldatum 1. 4. 1926
Stempelkopf Nr. 31; Band 47.2 [1]
Einsatz von 2 unterschiedlichen Entwertungslinien-Varianten;
links 7, rechts 8 Linien
Vorstellbar ist, dass durch einen zeitlich begrenzten Kapazitätsengpass diese Bandstempelmaschine bei der Postfreistempelung eingesetzt wurde. Das würde auch die Seltenheit dieser Verwendung erklären. 1926 hätte ich den Achteck-Linienrahmen mit der Inschrift "DEUTSCHES REICH" erwartet.
Beispiel eines Achteck-Linienrahmen: NEUSTADT / * (Haardt) *
Nachfolgend ein Beispiel der wahrscheinlich gleichen Stempelmaschine, wenige Tage später, mit dem oben erwähnten Stempelkopf und -band zur Entwertung von Postwertzeichen. Stempelung in schwarz.
STUTTGART / * 2 *; Stempeldatum 14. 4. 1926
Wer kann weitere Einsatzdaten dieser Stempelmaschine bei der Postfreistempelung in der oben gezeigten Konstellation vom 1. April 1926 zeigen?Viele Grüße
Michael
[1] Walter Kohlhaas und Inge Riese; Die Bandstempelmaschinen von KRAG und SYLBE; aus der Reihe "Die Geschichte der Briefstempelmaschinen der Deutschen Reichspost"; Sechster Teil; Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde; Band 174; Soest, 2007.
[1]
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