Thema: Postfreistempel: Echt gelaufene Belege
Michael Engelhardt Am: 11.12.2022 18:35:15 Gelesen: 8379# 51@  
Heute möchte ich einen Postfreistempel (PFS) einer KRAG-Stempelmaschine vorstellen, den ich auf dem diesjährigen Jahrestreffen der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V., in Hosenfeld, für meine Sammlung gewinnen konnte. Dieser PFS ist bisher in keinem mir bekannten PFS-Katalog aufgelistet. Das Besondere daran ist das Fehlen einer Portoangabe. Mir ist es unklar nach welcher Vorgabe dieser Einsatz erfolgte.



STUTTGART / * 2 *; Stempeldatum 1. 4. 1926



Stempelkopf Nr. 31; Band 47.2 [1]
Einsatz von 2 unterschiedlichen Entwertungslinien-Varianten;
links 7, rechts 8 Linien

Vorstellbar ist, dass durch einen zeitlich begrenzten Kapazitätsengpass diese Bandstempelmaschine bei der Postfreistempelung eingesetzt wurde. Das würde auch die Seltenheit dieser Verwendung erklären. 1926 hätte ich den Achteck-Linienrahmen mit der Inschrift "DEUTSCHES REICH" erwartet.



Beispiel eines Achteck-Linienrahmen: NEUSTADT / * (Haardt) *

Nachfolgend ein Beispiel der wahrscheinlich gleichen Stempelmaschine, wenige Tage später, mit dem oben erwähnten Stempelkopf und -band zur Entwertung von Postwertzeichen. Stempelung in schwarz.



STUTTGART / * 2 *; Stempeldatum 14. 4. 1926

Wer kann weitere Einsatzdaten dieser Stempelmaschine bei der Postfreistempelung in der oben gezeigten Konstellation vom 1. April 1926 zeigen?Viele Grüße
Michael

[1] Walter Kohlhaas und Inge Riese; Die Bandstempelmaschinen von KRAG und SYLBE; aus der Reihe "Die Geschichte der Briefstempelmaschinen der Deutschen Reichspost"; Sechster Teil; Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde; Band 174; Soest, 2007.

[1] https://www.philaseiten.de/philabuch/show/9
 
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