Thema: (?) (228) Absenderfreistempel Typen und Besonderheiten
Nordluchs Am: 13.01.2023 09:11:25 Gelesen: 18866# 109@  
Hallo zusammen,

ich bin immer erfreut über gewöhnliche Verpackungsteile, die nicht entsorgt wurden. Das Thema hatten wir schon bei der Aktion Handrollstempel usw. In diesem Fall war es eine Aussendung der Firma Junghans - Wolle aus 51 Aachen 1. Die große Tüte war mit einer Postalia freigemacht die im Klischee die Versandart „PÄCKCHEN“ trug. Die Gebühr für Päckchen bis 2 KG betrug 1,00 DM und für die Nachnahme 0,80 DM in der Tarifperiode 4 ab 01.04.1966.



Was nun besonders auffiel, war der aufgeklebte Streifen, der die Merkmale eines Streifengebers trug. Im Ordner der Betriebsanleitungen von AFS-Maschinen fand sich nun ganz versteckt ein kleines Heftchen mit dieser Einrichtung. Es ist ein vorgesetztes Zusatzgerät auf dem elektrischen Antrieb für die kleine Postalia.



Laut Beschreibung: Ein einfacher Druck auf die Auslösetaste (a) gibt einen frankierten Streifen frei, wahlweise angefeuchtet oder trocken. Bei Serienherstellung von Streifen muß die Anfeuchtevorrichtung vorher ausgeschaltet (b) werden.

Um nun diese gezeigte Sendung (evtl. auch weitere) zu bekleben wurde wohl letzteres gewählt.

Aus der Patentanmeldung:

Streifengeber werden auf dem Postbearbeitungssektor vorzugsweise für Frankiermaschinen zur Freimachung von Postsendungen, z. B. von Päckchen und Paketen, verwendet.

Von großen Maschinen wie Francotyp und Pitney Bowes ist das bekannt, aber für die kleine Postalia die sogenannte per Hand zu benutzende „Bügelmaschine“, nach meiner bisherigen Kenntnis nicht.

Viele Grüße

Hajo
 
Quelle: www.philaseiten.de
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