Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 28.01.2023 07:20:00 Gelesen: 96564# 654@  
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„150. Geburtstag Max Reger“

Johann Baptist Joseph Maximilian Reger kam am 19. März 1873 im oberpfälzischen Brand zur Welt. Er wuchs im nahe gelegenen Weiden auf und erhielt ab seinem fünften Lebensjahr Musikunterricht. Nach dem Besuch der Volksschule und der Königlichen Realschule bereitete er sich auf Wunsch der Eltern auf eine Lehrerausbildung vor. Seine Neigungen gingen jedoch in eine andere Richtung.

Im Sommer 1888 besuchte er die Bayreuther Festspiele und fasste den Entschluss, Musiker zu werden. 1890 nahm er das Musikstudium auf, zunächst in Sondershausen und später in Wiesbaden, arbeitete parallel als Klavier- und Orgellehrer und schuf einige Kammermusikwerke sowie erste Orgelstücke.

Als der Erfolg ausblieb, geriet Max Reger 1894 in eine ernste Schaffenskrise, litt unter Depressionen und Alkoholabhängigkeit. Seine desolate Lebenssituation verbesserte sich erst vier Jahre später, als er in sein Elternhaus nach Weiden zurückkehrte. Hier vollendete er mehrere Werke, die teilweise gedruckt und zur Aufführung gebracht werden konnten. Im Herbst 1901 siedelte Reger nach München über. Neben der nun einsetzenden umfangreichen Konzerttätigkeit unterrichtete er zahlreiche Privatschüler. 1905 berief man ihn an die Königliche Akademie der Tonkunst, 1907 zum Universitätsmusikdirektor und Professor am Königlichen Konservatorium in Leipzig und 1911 ernannte ihn Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen zum Hofkapellmeister.

Max Regers rastlose Konzert- und Lehrtätigkeit und die daraus resultierende Überarbeitung, die Anfeindungen seiner Kritiker und sein Alkoholkonsum führten 1914 zu einem Zusammenbruch, nach dem er sein Amt als Hofkapellmeister aufgeben musste. 1915 stellte sich eine weitere Schaffenskrise ein und Reger zog nach Jena, wo sein Spätwerk entstand. Er starb im Alter von nur 43 Jahren am 11. Mai 1916 in Leipzig an Herzversagen. Seine Asche wurde in Jena aufbewahrt, dann in Weimar bestattet und 1930 schließlich in ein Ehrengrab auf dem Münchner Waldfriedhof überführt.





Ausgabetag: 01.03.2023
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Ausschnitt eines Gemäldes von Agostino Raff (160 Cent)
Verwendete Vorlage: Agostino Raff (*1933): Max Reger/Organo
Triptychon, 1969, Mischtechnik auf Leinwand. Max-Reger-Institut/
Elsa-Reger-Stiftung, Karlsruhe
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Wilfried Korfmacher, Meerbusch
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Quelle: www.philaseiten.de
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