Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 25.02.2023 07:30:00 Gelesen: 94592# 659@  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „U-Bahn-Stationen“
Reinoldikirche Dortmund

Wie viele große deutsche Städte litt auch das Ballungszentrum im östlichen Ruhrgebiet in den 1960er-Jahren unter dem stetig zunehmenden Verkehrsaufkommen. Nach langem Abwägen und aufwändigen technischen Planungen beschloss der Stadtrat im September 1968 den Bau der Dortmunder Stadtbahn, mit der ein Großteil des innerstädtischen Verkehrs unter die Erdoberfläche verlegt werden sollte. Vorbild für das Mammutprojekt war die U-Bahn in Leningrad (heute St. Petersburg), deren Stammstrecken im Stadtzentrum ein Dreieck mit Verknüpfungsbahnhöfen bilden, sodass es in Dortmund möglich ist, durch einmaliges Umsteigen alle Punkte des Liniennetzes zu erreichen. Unter dem Motto „Eine Stadt fährt in die Zukunft“ wurde am 22. Oktober 1969 mit dem Bau der Stadtbahn begonnen. Heute umfasst das Schienennetz, das sowohl unter- als auch oberirdisch verläuft, insgesamt 75 Kilometer, auf denen acht Linien unterwegs sind, die über 120 Haltepunkte anfahren.

In Dortmund gleicht keine Haltestelle der anderen, vor allem die unterirdischen setzen besondere architektonische Akzente. Dies gilt auch für die dreigeschossige U-Bahn-Station Reinoldikirche, die unweit der namensgebenden evangelischen Kirche St. Reinoldi im Dortmunder Stadtzentrum liegt und zu den drei Kreuzungsbahnhöfen gehört. Schon der Haupteingang, ein 60 Meter hoher Stahlpylon, an dem eine 49 Meter hohe, an ein Zelt erinnernde Dachkonstruktion aufgehängt ist, wirkt beeindruckend. Schaut der Fahrgast von dort oben hinunter in die Haltestelle, so eröffnet sich ihm jene beinahe schwindelerregende Perspektive, die auf dem Sonderpostwertzeichen zu sehen ist: Zwei Aufzüge und eine Wendeltreppe führen zur Verteilerebene und den beiden Bahnsteigebenen hinab. Die hellen Wandfliesen, die Säulen und teilweise bogenförmigen Stützkonstruktionen der U-Bahn-Station nehmen auf die Sandsteinmauern und die Architektur von St. Reinoldi Bezug. Auch etwa 20 Stahltafeln mit sakralen Motiven stellen die Verbindung zur nahe gelegenen Kirche her.





Ausgabetag: 06.04.2023
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Wendeltreppe hinunter zur Haltestelle
© imageBROKER / Alamy Stock Foto
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Quelle: www.philaseiten.de
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