Thema: Bund: Mi-Nr.3750 - 85 Cent Hans im Glück "Farbunterschiede"
Ben 11 Am: 23.05.2023 22:28:43 Gelesen: 1328# 4@  
Guten Abend Zusammen,

machen wir noch ein klein wenig Theorie, bevor wir uns wieder den praktischen Untersuchungen zuwenden.

Wir haben jetzt die Rasterweite definiert und da die Punktlinien alle rechtwinklig zueinander stehen, können wir nun auch eine Rasterzelle konstruieren. In ihr befinden sich die Rasterpunkte in den verschiedenen Größen. Wenn sich die Rasterpunkte berühren, sprechen wir von einem Punktschluss. Wir können eine kleinere Fläche rastern, oder auch eine größere, praktisch übernimmt diese Aufgabe ein Rechner beim Herstellen der Kopie für die Druckplattenbelichtung.

Offsetdruck kann keine echten Halbtöne darstellen, deshalb behilft man sich mit einem Trick. Bei einem Vollton wird die gesamte Fläche einer Rasterzelle mit Farbe gefüllt. Die Farbe wirkt kräftig und gesättigt. Bei einem Halbton berühren sich die Rasterpunkte. Durch die verbleibenden weißen Flächenanteile wirkt die Farbe weniger intensiv. Es gibt dazwischen noch Viertel- und Dreivierteltöne. Drucktechnisch spricht man von einem Tonwert.



Die Rasterpunkte überlagern sich, sodass aus den Farben Magenta und Gelb jetzt Rot entsteht. Diesen Prozess nennt man subtraktive (oder physikalische) Farbmischung. Die verbleibenden, alleinstehenden Flächen in Gelb oder Magenta werden als additive (oder physiologische) Farbmischung durch unsere Sinne gemischt. In beiden Fällen nehmen wir Rot wahr. Verantwortlich für den helleren oder dunkleren Rotton sind die Anteile von Gelb oder Magenta, die wir sozusagen im Geiste mischen.

An den Marken kann man das gut sehen und das möchte ich Euch später zeigen. Vielleicht haben wir dann auch unsere Ursache für die Farbunterschiede.

Viele Grüße
Ben.
 
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