Thema: BDPh Hauptversammlung am 29.09.23 in Bautzen: Anträge der Mitglieder
DL8AAM Am: 13.06.2023 11:25:57 Gelesen: 3373# 34@  
@ ArGe Baltikum [#32]

Inzwischen ist (fast) jeder Verein schon glücklich, wenn sich überhaupt genügend für einen Vorstandsposten interessieren würden. Es lösen sich Vereine deshalb gerade sogar auf. Diese Frage nach einer irgendwie gearteten Quotenvorgabe ist komplett obsolut, die meisten Vereine wären schon froh, den Vorstand mit Marsianern besetzen zu können. Da fragt man nicht nach Mann/Frau, nach Schwarz/Weiß, nach Urdeutsch/Syrer oder nach Rentner/Hippie.

So ein Antrag grenzt schon an ein "Wichtigtuertum", "Ich bin ja so zeitgeistig". In meinem Schützenverein besteht der Vorstand fast nur noch aus Frauen, nicht weil wir es so "wollten mussten", sondern weil sie wollten, engagiert sind und ihren Job ausgesprochen gut machen. Das ist alles keine Frage einer Quote, das "Problem" löst sich von ganz alleine. Entweder man hat (findet) genug fähig-engagierte oder man macht die Tür zu. Mit oder ohne Quote. Eine Quote ist da eher sogar kontraproduktiv, sowas hat eher das Potential einer gesellschaftlichen Spaltung.

Das erinnernt mich etwas an die Diskussion, die es hier vor etlichen in einem lokalen SPD-Ortsverein gab. Die meinten auch ihre handvoll Damen in den Vorstand "zwingen" zu müssen, der Landesverband "erwartete" das und wie sähe dass denn aus, wenn "mein" OV die Quote nicht erfüllt. Die drei "Quotenfrauen" wollten aber nicht und traten im "Unfrieden" aus. Und ich weiss nicht, ob es den OV inzwischen überhaupt noch gibt. Die tagten immer neben uns und am "Ende" waren das weit unter 10 Aktiven und die waren ausnahmslos vom Typus "Ganz alter weisser Mann mit Rollator (und großem Mundwerk)".

Beste Grüße
Thomas
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/18154
https://www.philaseiten.de/beitrag/320417