Thema: Altdeutschland Bayern: Belege in die Schweiz
bayern klassisch Am: 22.06.2023 11:25:16 Gelesen: 4284# 32@  
Liebe Freunde,

das Prinzip der Postkarten mit Antwortpostkarten existierte schon seit den 1870er Jahren, also am Ende der bayerischen Kreuzerzeit. Von daher konnte es 1901, im Jahr dieser Antwortkarte, nicht wirklich neu sein - aber wie damals schon zu den Anfängen, wurden die Karten von Absendern und Post eher falsch, als richtig behandelt, was im übrigen ein lohneswertes Thema für den neuen Rundbrief wäre.



Von St. Gallen aus schrieb man an die Münchener Firma Wappler & Grob, wobei die 10 Rappen als Werteindruck ausreichten, denn es war ja expressis verbis eine Karte für den Weltpostverein, dem beide Länder zu Anbeginn am 1.7.1875 bereits angehörten.

Die Firma in München schrieb nach St. Gallen, dass der Bruder heuer nicht aus Pernambuco (!!) kommen würde, aber einen Besuch ein Jahr später in Aussicht stellt, was auf reinen Bedarf hinweist.

Aber als es darum ging, die Karte in die Schweiz zu schicken, klebte man, völlig überflüssig, eine bayerische 10 Pfg. Marke in München 10 auf, die die bayerische Post mit Freunden abstempelte - für nichts!

Am Folgetag kam sie in St. Gallen an und erfreute ihren Empfänger eher ob ihres Aussehens, als durch ihre Textnachricht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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