Thema: Neues vom BPP - Bund philatelistischer Prüfer
Altsax Am: 03.08.2023 15:05:37 Gelesen: 12447# 182@  
@ Attila [#181]

"Du hast etwas sehr Wichtiges geschrieben. Wir brauchen mehr ausgebildete, professionelle Prüfer!

Der Beruf ist wirklich nicht attraktiv genug, weil er im Vergleich zum beruflichen Niveau der Arbeit sehr schlecht bezahlt wird."


Attraktivität besteht nicht nur aus der Bezahlung, sondern auch aus der Tätigkeit als solche! Es gibt Prüfer, die so gut organisiert sind, daß sie mit der Mindestprüfgebühr für Allerweltsware auf einen dreistelligen €-Stundenlohn kommen, und das ohne das Haftungsrisiko, das bei hochwertigen Stücken immer im Raum steht.

Für solche Routineprüfungen wird man jedoch keinen Fachmann begeistern können, der in seinem Beruf wesentlich mehr verdienen kann. Der muß aus Interesse an der Prüftätigkeit handeln. Das bedeutet, daß die Arbeit an sich die Motivation darstellt.

Es gibt mit Sicherheit genügend Spezialsammler, die als Prüfer bestens geeignet wären, wenn sie sich in die entsprechende Technik eingearbeitet haben. Die Vorstellung, täglich stundenlang Massenware prüfen zu müssen, ist aber für sie abschreckend genug, um auf eine Bewerbung zu verzichten.

Diejenigen, die es dennoch versuchen, müssen damit rechnen, aus für Außenstehende nicht nachvollziehbaren Gründen abgelehnt zu werden. Um kein aktuelles Beispiel zu bringen: Herr Sem konnte über lange Zeit wegen des Futterneides der etablierten Bayern-Prüfer nicht Bayern im BPP prüfen.

Soweit sich das von außen und aus Gesprächen mit "Insidern" beurteilen läßt, ist der BPP unter der Regie von Herrn Geigle in vielen Bereichen professionalisiert worden. In einer Personenvereinigung, die demokratisch aufgebaut ist, werden aber immer die persönlichen Interessen der Mitglieder vor denen Außenstehender und letztendlich auch denen der Kunden rangieren.
 
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