Thema: Deutsche Post: Antrag auf vorzeitige Portoerhöhung ab Januar 2024 abgelehnt
DL8AAM Am: 22.08.2023 16:37:07 Gelesen: 1026# 11@  
@ Araneus [#9]

Wobei natürlich diese Vorleistungen, die zum Rabatt führen, für den Einlieferer gewisse "Kosten" bedeuten, d.h. die 47% Rabatt gibt es nicht "für umsonst".

Wobei ich hier in diesem Fall nicht eine Pro-Postposition einnehmen will.

Selbst wenn, bzw. falls, der private Standardbriefversand zwischenzeitlich "zu teuer" geworden sein sollte, muss hier (wie bei jeder anderen Unternehmung auch) eine Mischkalkulation durchgeführt werden, nicht nur zwischen verschiedenen "Bereichen", sondern auch innerhalb eines "Bereichs", wie den "Standardbriefversand". Ein zu tief runtergebrochenes Kostenstellenrechnen macht absolut keinen sinnvollen Sinn.

Zumal der "Standardbriefbereich" immer noch auch die Funktion eines "Door Openers" hat und was ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist, vereinfacht gesagt, die Post kann für alle ihre Dienste auch auf die "Standardbriefinfrastruktur" zurückgreifen. Deshalb muss hier in jedem Fall (auch eine bereichsübergreifende) Mischkalulation angesetzt werden.

Das hiesse aber auch, selbst wenn (falls) die Post beim "privaten Standardbrief" einen Cent pro "Omabrief" drauflegen müsste, macht sie damit unter dem Strich immer noch ein "Plus", selbst im "Standardbriefbereich". Und wenn ich die "Postpaper" richtig verstanden habe, legt die Post ja bei dem "privaten Standardbrief" nichts direkt drauf, sondern der Gewinn fällt inzwischen geringer aus, als "gefordert", bzw. der Gewinn läge dann unter dem Gewinn, den andere europäische Postdienste (die zum Teil inzwischen Mondpreise für "private Briefe" fordern) einfahren.

Nur wenn die Post den Weg anderer europäischer Posten fährt, d.h. versuchen durch unbezahlbare Porto für "Privatpost" diesen Postsektor (zu Gunsten von Email etc.) auf Null zu drücken, bricht für die Post auch der einträglichere gewerbliche Bereich, bis hin zu DIALOGPOST, weg. Plus man riskiert den "Zusammenbruch" der aufgebauten Infrastuktur und was vielleicht sogar schlimmer wäre, der Marktsichtbarkeit in der Breite. Dann wäre die Post am Ende nur noch ein Paketdienst, wie jeder andere. Dann wäre aber auch die direkte Konkurrenz sehr viel "gegenwindiger". Aber oftmals geht es heutzutage ja nicht mehr um die längere Langfristigkeit.

Beste Grüße
Thomas
 
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