Thema: Erfahrungen mit Ebay
Cantus Am: 30.09.2023 01:15:35 Gelesen: 8247# 359@  
@ Werner P. [#356]

Hallo Werner,

es ist immer die Frage, warum jemand etwas als Sofortkauf anbietet. In dem aktuellen Fall bei mir ist das so, dass der Verkäufer einerseits mehrere tausend Artikel im Angebot hat und sich vermutlich gedacht hat, dass es einfacher wäre, wenn er nicht das ganze Auktionsgeschehen im Auge behalten muss. Das mag für Lose für den asiatischen Raum zutreffen, für Belege aus Mitteleuropa und insbesondere Belege der letzten rund 50 Jahre aus Mitteleuropa bei schwindendem Interesse potentieller Käufer aber nicht mehr, denn so verkauft er fast nichts mehr.

Dabei ist insbesondere zu beachten, dass der Verkäufer solche Lose als Sofortkauf angeboten hat, bei denen er einen Kaufpreis haben möchte, der etwa dem drei- bis vierfachen des kompletten Michelpreises entspricht, also Belegmassenware anbietet, die bei uns in aller Regel bis zu 1,50 Euro kostet, er aber als Sofortkauf etwa 6 Euro angesetzt hat. Zu dem Preis verkauft er üblicherweise diese Ware aber nicht, von Ausnahmen z.B. für Heimatsammler einmal abgesehen. Ich verfolge seine Angebote schon weit länger als ein Jahr und all die überteure Sofortkaufmassenware ist eben so lange unverändert im Angebot.

In der letzten Zeit ist ihm das wohl doch einmal aufgefallen, denn neuerdings bietet er neue Ware zu Auktionsausrufen von 1 US-Cent bis zu 6 US-Cent an. Dabei allerdings kommt er sicherlich auch nicht auf seine Kosten, denn ich habe gerade eine sehr schöne Ganzsachenkarte von Malaysia für 6 US-Cent bei ihm ersteigert. Bei solchen Zuschlagspreisen zahle ich auch gerne das hohe Porto pro Beleg, bei mehreren hohen Zuschlägen jedoch nicht.

Im übrigen dränge ich ihn ja nicht, seine Sofortkäufe alle zu beenden, wenn er seine Angebote aber aus reiner Bequemlichkeit als Sofortkäufe anbietet und Ebay Käufer wie mich zwingen will, sinnlos Portokosten zu investieren, dann ist es in seiner Entscheidung, ob er an mich überhaupt verkaufen will, was ein Angebot auf Auktionsbasis voraussetzt, oder ob nicht; mir ist das nicht so wichtig, die wirklich seltenen Sachen finde ich bei diesem Verkäufer sowieso nicht Das letzte Mal habe ich bei ihm unter der Vorgabe "bald endende Angebote zuerst" nur bei Österreich etwas mehr als 1.500 Lose durchgesehen und im Ergebnis zwei Gebote im Niedrigpreissektor abgegeben, das ist nun wirklich ein sehr mühsames Unterfangen, um neues Material für meine Sammlungen zu finden.

Ganz allgemein gilt, jeder Ebay-Anbieter kann Preis und Angebotsverfahren frei wählen, wenn das aber auf die eine Weise nicht oder nicht mehr funktioniert, dann muss man entweder andere Wege beschreiten oder die Verkaufsplattform wechseln.

Falls du dir seine Angebote einmal anschauen möchtest, er nennt sich asianstamp und ist bei Ebay.com unterwegs.

Viele Grüße
Ingo

[Überschrift redaktionell geändert. Bisher: "Ebay führt Zwangsabwicklung für Privatkunden ein und erhöht drastisch Kosten"]
 
Quelle: www.philaseiten.de
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