Am 7. März 1946 wurde in der damaligen sowjetischen Besatzungszone die FDJ mit einem Festakt in Schwerin formell gegründet und Erich Honecker zu ihrem Ersten Vorsitzenden ernannt. "Überparteilich, einig und demokratisch" soll die neue Jugendbewegung sein.

Formal war die Mitgliedschaft im einzigen zugelassenen Jugendverband zwar freiwillig, doch in Wirklichkeit hatte mit Benachteiligungen zu rechnen, wer die Mitgliedschaft verweigerte. Schwer war es für Schüler beispielsweise bei der Zulassung zur Erweiterten Oberschule (EOS), die den Zugang zum Abitur und zu einem Hochschulstudium entweder ermöglichte oder aber eben einschränkte. Am Ende der DDR waren 1989 immerhin 88 Prozent aller Jugendlichen Mitglied der FDJ.

Pro forma, denn: Auch das DDR-Zentralinstitut für Jugendforschung stellte zwischenzeitlich in seiner Zeit nicht veröffentlichten Untersuchungen fest, dass die Kritik der Jugendlichen an der Organisation wächst, echte Verbundenheit hingegen schwindet.

Auf Postwertzeichen der DDR findet man die FDJ bis 1981 nur als Organisator von sogenannten Weltfestspielen, zu denen Jugendverbände meist sozialistischer Länder eingeladen wurden.

Erst zum XI. Parlament der FDJ vom 02.-05.06.1981 in Berlin erschien ein Zusammendruck, dargestellt werden FDJ-ler vor einem Thälmannbanner, die Verbundenheit mit der SED und FDJ-ler mit ausländischen Jugendlichen vor einer FDJ-Fahne, die internationale Solidarität symbolisierend, im Zwischenfeld die blaue Fahne mit dem FDJ-Emblem und Text.

ETB mit DDR MiNr 2609, Zf, 2610, 19.05.1981



Sonderstempel 1055 BERLIN · 19.05.81 · XI. PARKLAMENT DER FREIEN DEUTSCHEN JUGEND/ Zeichnung Fahne und Text

Der 40. Jahrestag des Bestehens der FDJ wird dann 5 Jahre später mit einer ihr eigens gewidmeten Ausgabe gewürdigt, als Motiv die blaue FDJ-Fahne.

ETB mit DDR MiNr 2002, 18.02.1986



Sonderstempel 1055 BERLIN· 18.02.86 · 40 Jahre FREIE DEUTSCHE JUGEND · FDJ-Emblem auf blauer Fahne / zweifarbiger Zudruck FDJ – Emblem und Text

MfG Jürgen -wajdz-,
der als Kind einer Handwerkerfamilie und ohne akademischen Ehrgeiz nie Grund hatte, dieser „Jugend“organisation beizutreten.