@ Graaf Reiner [#1]

Guten Abend in die Niederlande, Graaf Reiner,

die Sicherheitsmerkmale der Marken seit der Euroeinführung sind ein sehr interessantes, noch relativ unerforschtes, Thema.

Ich fange mal oben an.

Die Aufdrucke (Sicherheitsmerkmal I bis V im Michel-Katalog) sind ja noch gut zu erkennen.

Die Quarzlampe erzeugt ein UV-Licht. Das eigentliche Sicherheitsmerkmal ist mit UV-Licht nicht zu sehen. Was man sieht, ist sozusagen der Träger des Sicherheitsmerkmals, meist eine farblose Lackierung. Diese Lackierung ist unter UV-Licht als dunkler Bereich zu erkenn, z.B. als Rahmen oder als Rechteck.

Das eigentliche Sicherheitsmerkmal sind "Seltene-Erden Pigmente", die auf IR-Licht 980 nm mit einer grünen Fluoreszenz reagieren.

Bei der Nr.2300 "alte Oper" liegen die "seltenen Erden" in der gelben Farbe.



Kann es sein dass dieses Sicherheitsadditiv in der Druckfarbe die Farbe der Druckfarbe unter der Quarzlampe verändert und wenn Ja in welcher Form.

In der Fachliteratur und unter den Spezialisten ist bekannt, dass es für die selbstklebende Variante der Marke zwei Auflagen gibt, die sich in der gelben Farbe unterscheiden. Die erste Auflage ist etwas heller, die zweite etwas kräftiger und dunkler. Bei der nassklebenden Variante ist (mir) so etwas bisher nicht bekannt, was nicht heißen muss, das es keine gibt.

Die Unterscheidung kann man ohne UV-Licht machen. Allerdings würde UV-Licht durchaus helfen. Die zweite Farbe wäre deutlich dunkler. Den Effekt erklärt man mit dem Begriff "bedingt gleiche Farbe". Das bedeutet: werden zwei Marken unter einer ersten Lichtquelle (z.B. Tageslicht) betrachtet, zeigen sie keine Unterschiede. Legt man beide unter eine zweite Lichtquelle (z.B. UV-Licht), dann sehen sie anders aus.

Als Ergänzung: Sehen beide Farben unter beiden Lichtquellen gleich aus, spricht man von "unbedingt gleichen Farben".

Ich habe bisher noch nicht gesehen, dass die Seltenen-Erden Pigmente die Druckfarbe beeinflussen.

Wenn ich Dir weiter helfen kann, frage mich gerne!

Viele Grüße aus Dresden.
Ben.