So lustig ein malender Elefant auch aussieht, ist es nicht · vom Arbeitstier zur Touristen-Bespassung
Postcrossingkarte, mit ATM frankiert, vom 16.12.2011
Die Anzahl der Elefanten in Thailand ist in den vergangenen Jahrzehnten drastisch zurückgegangen. Lebten 1950 hier noch rund 50.000 Elefanten, hat sich der Bestand auf aktuell rund 3.500 Tiere dezimiert. Wildlebende Elefanten sind in ganz Thailand mittlerweile kaum noch anzutreffen. Im Norden des Landes sollen gemäss Schätzungen etwa noch 300 leben, nahe Hua Hin im Kaeng Krachan Nationalpark etwa 200.
Der Grund dafür ist die gewinnorientierte kontinuierliche Rodung der Wälder. Waren Ende des 19. Jahrhunderts noch 70 Prozent von Thailand mit Wäldern bedeckt, sind es heute besorgniserregende knappe 20 Prozent. Durch ein neues Waldschutz-Gesetz im Jahr 1989 wurde der Kahlschlag gestoppt. Die Elefanten, die bis dahin in den Wäldern als Arbeitstiere beim Rücken von Baumstämmen und deren Abholzen eingesetzt wurden, waren fortan für ihre Besitzer nutzlos. Die fortschreitende Zerstörung des Dschungels bedeutet für die Elefanten schlicht und ergreifend den Verlust ihres Lebensraumes
Ein Elefant braucht zwischen 150 und 200 Kilogramm Futter am Tag und kostet einschliesslich Pflege und medizinischer Betreuung rund 500 Dollar Unterhalt im Monat.
Viele «Mahouts» (Elefantentrainer) versuchen nun, diese Kosten mit Elefanten-Trekkings und Tiervorführungen für Touristen zu erwirtschaften. Doch Fussballspielen, malen, als Reittier für Touristen herzuhalten oder salutieren zählt keineswegs zu den natürlichen Aktivitäten eines Elefanten. So gipfelt der Leidensweg von ehemaligen Arbeitstieren in einem unwürdigen Leben, fernab davon, was die Natur für solch stolze Tiere wie die Elefanten vorgesehen hat!
MfG Jürgen -wajdz-
[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Motiv: Elefanten"]