Thema: Die Philastempel Datenbank - Dokumentation und Auswertung
Araneus Am: 16.11.2023 16:34:43 Gelesen: 23261# 1485@  
"Ich hatte aktuell einen Stempel einer Postgebührenermittlungsanlage zu beschreiben"

Hallo Wolfgang,

bei dem gezeigten Beleg der Firma Göde [1] handelt es sich zwar um eine DV-Freimachung, allerdings nicht um eine aus einer Postgebührenermittlungsanlage.

Bei der häufigeren (ursprünglichen, aber auch heute noch praktizierten) Form der DV-Freimachung wird nicht die fertige Sendung auf eine Waage gelegt, um über das gemessene Gewicht das Entgelt zu bestimmen. Stattdessen sind in der DV-Anlage des Versenders alle notwendigen Daten gespeichert (Gewicht der einzelnen Artikel, Gewicht der Verpackung, Verpackungsmaße, Sendungsentgelte, früher auch die Paketzonen usw.). Bei der Fertigstellung der Sendung wird dann automatisch das Entgelt errechnet, der Aufschriftzettel mit Adresse und DV-Freimachung wird gleichzeitig mit den Versandpapieren ausgedruckt und auf die Sendung geklebt. Diese Art der DV-Freimachung praktizierte auch die Firma Göde.

Auch bei der in der Stempeldatenbank gezeigten Postkarte der Firma Quelle [2] ist es ähnlich. Auch hier wurde das Entgelt beim Druck der Postkarte mit gedruckt und nicht nachträglich durch einen gesonderte Wiegeprozess in einer Postgebührenermittlungsanlage bestimmt.

Bei dem Beleg der Firma Göde [1] steht unter der Rubrik „Beschreibung“ der Begriff „Vorausentwertung“. Diese Kategorisierung halte ich für unzutreffend, da bei einer DV-Freimachung ein Freimachungsvermerk vorliegt.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/557442
[2] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/556886
 
Quelle: www.philaseiten.de
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